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Skills4EOSC endet: Ergebnisse und Ausblick

Drei Jahren lang haben 44 Partner aus 18 europäischen Ländern im Horizon Europe Projekt „Skills for the European Open Science Commons: creating a training ecosystem for Open and FAIR science“ unter der Leitung des GARR-Konsortiums zusammengearbeitet.

Ein Gruppenfoto mit etwa 50 Personen vor der Glasfront eines Gebäudes mit der Aufschrift "Centre des Colloques".

© Skills4EOSC

Teilnehmer_innen der Skills4EOSC Final Conference in Paris.

Ziel des Projektes war es, gemeinsame Curricula und Trainingsangebote für die Ausbildung in den Bereichen Open Science und FAIR Data zu entwickeln, bestehende Kompetenzzentren in den einzelnen Ländern miteinander zu vernetzen und grundsätzlich dafür zu sorgen, dass das Potenzial, das EOSC für die Forschung bietet, optimal genutzt wird. 

Erreicht wurde das Ziel durch gemeinsam entwickelte Methoden, Aktivitäten und Schulungsressourcen. Die wichtigsten haben wir im Folgenden zusammengestellt.

Minimum Viable Skillsets (MVS)

Für die Ausbildung von Fachleuten in unterschiedlichsten Rollen wie z. B. Data Stewards und politische Entscheidungsträger aber auch Forschende und Studierende wurde ein modularer, flexibler Rahmen an Schlüsselqualifikationen entwickelt und als Minimum Viable Skillsets (MVS), öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster in einem Katalog zusammengefasst. Die MVS sollen als gemeinsame Grundlage für die Entwicklung von Curricula und Trainingsmaterialen dienen und somit die Ausbildung im Bereich Open Science und FAIR Data innerhalb Europas harmonisieren.

Durch die Festlegung klarer Kompetenzanforderungen für die verschiedenen Open-Science-Rollen soll die berufliche Anerkennung  für diese relativ neuen Profile gefördert werden. In den einzelnen Skillsets wird weitgehend mitbedacht, wie die European Open Science Cloud (EOSC) beim Praktizieren von Open Science unterstützend eingesetzt werden kann.

FAIR-by-design Methodik

Um die Trainingsmaterialen selbst FAIR zu gestalten, wurde die FAIR-by-design methodology, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster entwickelt. Die Methodik besteht aus den Schritten Vorbereiten, Entdecken, Entwerfen, Produzieren, Veröffentlichen, Überprüfen und kontinuierliche Verbesserung. Eine schnelle Übersicht bietet das FAIR-by-design Microlearning, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster auf der Skills4EOSC-Website. Die FAIR-by-design Methodik wurde zwar speziell für die Materialien entwickelt, die im Projekt generiert wurden, sie lassen sich aber auch universell verwenden und auf andere Materialien anwenden.

Offene eLearning Kurse

Auf Basis der MVS und der FAIR-by-design methodology wurden im Laufe des Projektes Trainingseinheiten zu verschiedenen Themen und für unterschiedliche Zielgruppen entwickelt, getestet und auf der Skills4EOSC eLearning Plattform, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster zur Verfügung gestellt. Die meisten Kurse wurden als Train-the-Trainer Kurse angelegt und sind eine Kombination aus Eigenstudium und Präsenstreffen. Teilnehmende, die alle Train-the-Trainer-Kurs absolviert haben, haben den Status eines Master Trainers und eine entsprechende Open Badges Zertifizierung erhalten. Sie sind qualifiziert, die Kurse anzupassen und in ihren nationalen, regionalen oder thematischen Communities anzubieten, wodurch der Ausbau von Open Science Kompetenzen in ganz Europa gefördert werden soll.

Neben den typischen Open-Science-Agenden werden auch Kurse zu Sonderthemen, wie zum Beispiel der oben erwähnten FAIR-by-design Methodik, angeboten. Andere Kurse bieten gezielt Materialen für die Verwendung in der akademischen Ausbildung, wie zum Beispiel „Teaching Open Science and Research Data Management to Undergraduates“ oder „Shaping Open Science Champions“ für Betreuer_innen von Promovierenden. Diese sollen langfristig zu einer Harmonisierung der Lehrpläne und zur Integration von Open-Science-Grundlagen in akademische Programme beitragen, um europaweit ein solides Fundament an Open-Science-Wissen aufzubauen.

Alle Kurse auf der eLearning Plattform werden zum Ende des Projektes auf Open Access-Selbstlernkurse umgestellt und zukünftig vom GARR-Konsortium und dem Competence Centres Network betreut. Sie stehen dann allen Interessierten jederzeit kostenlos zur Verfügung.

Das Competence Centres Network (CCNet)

Das Competence Centres Network wurde entwickelt, um einen stetigen Austausch zwischen den einzelnen (nationalen) Open-Science-Zentren zu ermöglichen, die Ausbildung neuer Open-Science-Fachkräfte zu beschleunigen und die EOSC bestmöglich zu nutzen, auch über das Projekt hinaus. Eine wesentliche Aufgabe von CCNet wird es daher sein, die in Skills4EOSC erarbeiteten Materialien zu pflegen und weiterzuentwickeln.

In einer ersten Runde wurden zehn Einrichtungen als Competence Centre Kandidaten für das Netzwerk ausgewählt. Zur Unterstützung bei der Etablierung und beim erfolgreichen Betrieb von CC wurde ein Competence Centre-Kit, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster mit Materialien, Leitfäden und Vorlagen entwickelt. Die erste Generalversammlung des CC-Netzwerkes, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster hat am 24. Juli 2025 stattgefunden. 

Auf lokaler Ebene dienen die CC als zentrale Drehscheiben, die Materialen, Schulungen und Best Practice-Informationen anbieten. In Österreich ist die offizielle Benennung eines Competence Centres derzeit in die Gespräche über einen nationalen EOSC Node eingebunden.

Die Rolle der TU Wien im Projekt

Die TU Wien war einer von 44 Partnern in Skills4EOSC. Die interne Leitung hatten die TU Wien Bibliothek und das Zentrum für Forschungsdatenmanagement, weiter beteiligt war der Forschungsbereich Data Science. Inhaltlich hat sich die TU Wien insbesondere in die Competence-Centres-Strategie, die Entwicklung von Curricula und bei der Erstellung des Datenmanagementplans eingebracht.

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Kontakt

TU Wien
Zentrum für Forschungsdatenmanagement
Favoritenstraße 16 (DG)
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