Hochwertige Management & Leadership Weiterbildung der TU Wien Academy for Continuing Education
Willkommen bei der TU Wien Academy für Weiterbildung. Wir bieten Ihnen ein breites Spektrum an Weiterbildungsprogrammen für Fachleute, Führungskräfte und Akademiker_innen an der Schnittstelle von Wirtschaft, Wissenschaft und Technologie. In einer technologiegetriebenen Welt bieten wir Ihnen die Werkzeuge, um Ihre Ziele zu erreichen und aktiv die Zukunft zu gestalten.
Revolution im Gründeralltag: Tomorrow’s Leaders – How AI is Changing the Rules of Entrepreneurship
Am 10. April 2025 trafen sich Gründer:innen, Tech-Enthusiast:innen und interessierte Gäste auf dem TU Wien Campus, um von einer echten Insiderin aus dem Startup-Alltag zu lernen: Simona Hübl.
Simona ist ehemalige CEO von i5growth, Gründerin der KI-basierten Jobplattform Nejo, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster und kennt die Startup-Welt aus dem Effeff. In ihrem Vortrag beschrieb sie offen und authentisch, wie Künstliche Intelligenz die Regeln beim Gründen neu definiert – und warum gerade jetzt die perfekte Zeit sein könnte, ein eigenes Unternehmen zu starten.
Simona Hübl: Von der Investorin zur Gründerin
Simona Hübl: Von der Venture Capital zur Gründerseite
Simona Hübl: Von der Venture Capital zur Gründerseite
Simona kennt beides: die VC-Seite und den stressigen Gründer-Alltag. Als frühere Investorin hat sie viele Tech-Startups beim internationalen Wachstum begleitet. Heute leitet sie selbst das KI-basierte Unternehmen Nejo, das den Zugang zu Jobs komplett neu denkt. Daher weiß sie genau, wie man in einer dynamischen Welt ein Startup erfolgreich aufbaut.
„Die nächste Milliardenfirma könnte von nur einer einzigen Person gebaut werden“, zitierte sie Sam Altman. Obwohl technisch möglich, erklärte sie ehrlich, warum das für sie persönlich nicht der ideale Weg ist: „Ich brauche Menschen um mich herum. Austausch im Team, emotionale Balance und gegenseitige Motivation sind super wichtig.“
Die Spielregeln ändern sich - und zwar radikal
„AI verändert alles.“ Diesen Satz wiederholte Simona mehrmals, und aus gutem Grund. Mit nur vier Entwickler:innen baute sie in nur vier Monaten ein Produkt, das etablierte Konkurrenten mit jahrzehntelanger Erfahrung alt aussehen ließ. Möglich machte das konsequenter Einsatz von KI-Tools in Bereichen wie Coding, Testing und Prototyping.
Die Herausforderung: Wer AI als Co-Entwickler einsetzt, muss genau wissen, was diese Tools können und wo ihre Grenzen liegen. Prompt Engineering wird demnach genauso wichtig wie klassische Softwareentwicklung. Ihr CTO verbringt inzwischen 30 % seiner Arbeitszeit mit KI-Prompts statt konventionellem Coding – ein echter Paradigmenwechsel.
KI senkt zwar Einstiegshürden enorm – Aufgaben, die früher Wochen brauchten, sind heute in Tagen erledigt –, gleichzeitig steigt dadurch aber der Druck, sichtbar zu bleiben. Simona betont deshalb, dass UX zur Selbstverständlichkeit („Commodity“) wird. Die wahren Wettbewerbsvorteile liegen immer stärker in Marketing, Vertrieb und Branding. Die zukünftigen Gründer:innen müssen also nicht nur gut coden, sondern vor allem gut verkaufen können.
Non-Tech Gründer_innen im Vormarsch
Früher konnten sich bei Programmen wie Y Combinator oft ausschließlich Teams mit hoher technischer Expertise behaupten. Heute ändert sich das radikal: Bereits jetzt nutzt ein Großteil des Codes in Startups generatives AI. Simona sieht darin eine Chance für alle, die bisher keine „Techies“ waren: „Die Zukunft gehört nicht technischen Skills, sondern der Fähigkeit, frühzeitig Probleme zu erkennen und smarte Lösungen zu entwickeln.“
Investoren schauen genauer hin als früher: Wo früher noch eine überzeugend verpackte Vision ausreichte, brauchen Startups heute klare Prototypen und echte Nutzerzahlen für Funding. Simona begrüßt diese Entwicklung: „Die Zeit, in der man nur für eine Idee Millionen bekam, ist definitiv vorbei – und das ist auch völlig okay so.“
Ihre Empfehlung lautet daher, gerade am Anfang so lange wie möglich zu bootstrappen, also aus eigener Kraft zu finanzieren. Weniger Geld von außen, mehr Fokus und mehr unternehmerische Disziplin sind gefragt.
Gründen ist kein Solo-Projekt - und emotionale Intelligenz kein Luxus
Auch die zahleichen Zuhörer im Publikum hatten die Möglichkeit, einer erfahrenen Gründerin ihre Fragen zu stellen.
Auch die zahleichen Zuhörer im Publikum hatten die Möglichkeit, einer erfahrenen Gründerin ihre Fragen zu stellen.
Auf die Frage aus dem Publikum, ob sie auch allein hätte gründen können, antwortete Simona ganz offen: „Emotional hätte ich das nicht geschafft.“
Ihrer Erfahrung zufolge scheitern die meisten Startups tatsächlich an internen Konflikten im Gründerteam. Ihr Tipp: Macht Themen wie Werte, Erwartungen, Finanzen und Work-Life-Balance frühzeitig und offen zum Gesprächsthema.
Ein praktischer Rat, den sie aus eigener Erfahrung teilt: Trefft ein klares Vesting Agreement, auch wenn ihr mit Freund:innen gründet – nicht wegen Misstrauen, sondern um eure Freundschaften zu schützen. Denn selbst die besten Freundschaften können unter den stressigen Bedingungen eines Startups leiden.
Die "richtige" Idee ist nicht so wichtig wie geglaubt
Viele der erfolgreichsten Startups wie YouTube, Netflix oder Shopify starteten ursprünglich mit ganz anderen Ideen. Simonas Lehre daraus: Ideen dürfen sich ändern und weiterentwickeln. Entscheidend ist, welches Problem du lösen und welchen Markt du erreichen willst – nicht die ursprüngliche Idee allein.
Neben all den Tools, Strategien und „Hacks“ sprach Simona auch ganz offen darüber, wie herausfordernd der permanente KI-Einsatz sein kann: „Manchmal weiß ich nicht mehr, ob ich etwas heute oder bereits vor Tagen erledigt habe.“ Die Arbeit mit AI lässt sie zwar viel schneller arbeiten, übrig bleiben dann aber genau jene komplexen Herausforderungen, die extrem anspruchsvoll sind. Ihre Lessons Learned: Lern dich gut kennen, plane Pausen bewusst ein, nimm an, dass du nicht alles schaffen kannst. Und ganz wichtig: Feiere kleine Erfolge, denn im Startup-Alltag klopft dir gerade am Anfang kaum jemand auf die Schulter.
Als Abschluss gibt Simona noch eine Persönlichkeitseinschätzung mit auf den Weg: „Als Gründer:in musst du gleichzeitig demütig und auch ein bisschen selbstbewusst-arrogant sein.“ Du musst zwar offen für Kritik und Feedback bleiben, gleichzeitig aber dranbleiben, wenn dir alle sagen, deine Idee hätte keine Chance. Airbnb wurde mehr als 20-mal von Investoren abgelehnt – heute ist es Milliarden wert.
Fazit: die Zukunft gehört denen, die sie selbst gestalten
Nach dem Talk gab es noch die Möglichkeit, ganz entspannt zu Netzwerken und weitere Gespräche zu führen.
Nach dem Talk gab es noch die Möglichkeit, ganz entspannt zu Netzwerken und weitere Gespräche zu führen.
In anderthalb Stunden teilte Simona nicht nur wertvolles Wissen, sondern machte auch richtig Mut: Sie sprach ehrlich über Höhen und Tiefen des Gründer-Seins. Künstliche Intelligenz hat neue Türen geöffnet, aber hindurchgehen kannst nur du selbst. Wenn Sie also jetzt darüber nachdenken, ein eigenes Startup zu gründen, machen es einfach. Vielleicht ist genau jetzt Ihre Chance, aus „morgen“ Ihr ganz persönliches „heute“ zu machen.
Sie möchten unternehmerisches Denken auf das nächste Level heben?
Dr. Eileen Langegger, Leitung Transferlager bei Nuclear Engineering Seibersdorf
Die Betreuung durch die ACE (Academy for Continuing Education) erfolgt in einem sehr engen Verhältnis zu den Studierenden. Die Lehrenden und der Dekan des Instituts sind hervorragend in der Wissensvermittlung und zeigen die wissenschaftliche Seite der Managementausbildung. Dadurch unterscheidet sich die TU Wien klar von anderen Universitäten.
Aleksandra Petkov-Georgieva, BSc, MBA, Alumna Professional MBA Entrepreneurship & Innovation
Ein MBA an der TU Wien ermöglicht es Ihnen,
die besten zwei Welten miteinander zu kombinieren:
Wissenschaft und Praxis. Sie können nicht nur von
erstklassigen Professor_innen lernen, sondern
auch von den internationalen Studierenden aus
verschiedenen Branchen. Eine tolle Erfahrung,
die ich nicht missen möchte!
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Die Entwicklung und der effiziente Einsatz von neuen Technologien ist eine wesentliche Triebkraft für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Die vielfältigen Optionen erfordern eine strategische Vorgehensweise, die marktbezogene, organisatorische und soziale Faktoren berücksichtigt. Der Austausch mit anderen MBA-Studierenden ermöglicht es, unterschiedliche Perspektiven zu integrieren.
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Wir leben in schwer vorhersehbaren Zeiten. Viele Unternehmen stehen jetzt vor der Aufgabe, sich in einem äußerst unbeständigen und wettbewerbsintensiven Umfeld neu zu orientieren. Diese Herausforderung zu meistern steht im Mittelpunkt dieses MBA Programms.
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