Vladimir Kim

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Vladimir Kim, MSc, MBA ist Absolvent des Professional MBA Entrepreneurship & Innovation und hat bereits einige erfolgreiche Unternehmen gegründet. iDWELL, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster bietet Softwarelösungen zur Digitalisierung der Immobilienverwaltung an und hat mehrere Innovations- und Start-up-Preise – darunter einen der TU Wien – gewonnen. Seine jüngste Gründung Bonrepublic, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster ist eine virtuelle Plattform für effektives Mitarbeiter-Engagement und Motivation und gerade in Zeiten von vermehrtem Home Office hochaktuell. 

Ihre jüngste Unternehmensgründung Bonrepublic ist eine Plattform für effektives Mitarbeiter-Engagement und Motivation. Hat dieses Thema durch das vermehrte Arbeiten im Home Office noch an Relevanz gewonnen? 
Ja, das denke ich auf jeden Fall. Die Menschen fühlen sich zu Hause eher isoliert. Die Art der Arbeit hat sich verändert. Die Motivation und das Engagement der Mitarbeiter sind zu einer Herausforderung geworden. 

Was war Ihr größter beruflicher Erfolg bisher? 
Ich bin Gründer eines recht erfolgreichen Proptech-Start-ups namens iDWELL, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster. Es handelt sich dabei um eine Immobilienmanagement-CRM-Plattform und eine mobile App für Mieter und Vermieter. Wir bedienen die meisten großen Player in Österreich und sind die Nummer eins in unserer Produktklasse in Österreich. In Deutschland sind wir die Nummer zwei. Wir haben zahlreiche Auszeichnungen für dieses Start-up erhalten, darunter einen Proptech-Innovationspreis der TU Wien im Jahr 2020. 

Wie hat die Absolvierung des Professional MBA Entrepreneurship & Innovation zur Verwirklichung Ihrer Karriereziele beigetragen? Wovon haben Sie am meisten profitiert? 
Da ich nicht karriereorientiert bin, sind die Auswirkungen wahrscheinlich anderer Natur. Ich habe jeden Kurs als Gelegenheit genutzt, darüber nachzudenken, was ich bereits weiß und wie ich es anwende und um mehr Leute kennenzulernen, mit denen ich arbeiten kann. Manchmal habe ich es aber einfach genossen, mit netten Leuten Spaß bei einem Bier zu haben. Mein jüngstes Start-up ist allerdings im Bereich HR Tech angesiedelt, und natürlich hatte ich vorher keine Ahnung von HR-Themen. Da meine MBA Master’s Thesis (für die ich den Preis für die beste Master’s Thesis erhalten habe) im Bereich HR, Mitarbeiter-Engagement und Messung des Produktivitätsfaktors für Telearbeiter angesiedelt ist, hilft mir das, mich innerhalb meines Teams als HR-Experte zu positionieren. Es ist wichtig, dass Investoren sehen, dass das Team aus Leuten mit den richtigen Kompetenzen besteht, in diesem Fall HR-Kompetenzen. Also, ich denke, das habe ich durch die Master’s Thesis erreicht.  

Und was war die größte Herausforderung auf Ihrem bisherigen Berufsweg? 
Nochmals: Da ich niemand bin, der seine Karriere vorantreibt, ist meine Herausforderung eine andere. Sie besteht darin, wie man mit einem Groschen in der Tasche ein Unternehmen von Grund auf neu aufbaut. Geld zu finden, Leute und Ressourcen zu finden, um das Projekt umzusetzen. Und jedes Mal ist es die gleiche und oft noch schwierigere Herausforderung. Für diejenigen Unternehmer, die eine Familie haben, besteht die Herausforderung natürlich auch darin, diese Herausforderung mit den Herausforderungen einer Familie in Einklang zu bringen. 

Was zeichnet Ihrer Meinung nach eine gute Führungspersönlichkeit aus?
Ja, dem populären psychologischen Rahmen zufolge, bin ich eine Führungskraft, aber ich bin ein Innovator. Und meine zweite Rolle ist im Unternehmen wichtiger. Was eine Führungskraft besser als "irgendjemand" macht, ist die Fähigkeit und Kompetenz, Menschen aufmerksam zuzuhören und sie zu Dingen zu inspirieren, die sie nicht tun wollen (oder tun wollen).

Mit welchen Zukunftsthemen sollten sich ManagerInnen unbedingt beschäftigen? 
Die Arbeit von zu Hause aus ist die neue Realität. Alle damit verbundenen Themen wie neue Erfahrungen, neue Praktiken und neue Tools werden immer wichtiger. Auch die Defragmentierung von Kompetenzen in Verbindung mit geografisch verteilten Teammitgliedern ist eine neue Herausforderung. Man muss alles auf einen Punkt bringen und all diese verschiedenen Teile zusammenfügen. Das Wissen wird immer spezieller.

Wie schaffen Sie es, Beruf und Privatleben in Balance zu halten? 
Es gibt keine ideale Lösung, ein Unternehmer hat kein Privatleben. Aber, es gibt eine magische Lösung: Wenn Sie Glück haben, können Sie Ihre_n Geschäftspartner_in heiraten, wenn dieses Schema für sie/ihn funktioniert. Dann ist es so etwas wie ein Familienunternehmen. Aber das ist auch nicht ideal, und diese Art von „Bonnie und Clyde Beziehung“ ist nicht für jeden geeignet. 

Welche Person würden Sie gern kennenlernen? Warum? 
Diese Ziele habe ich nicht. 

Welche (beruflichen und/oder privaten) Ziele haben Sie sich für die nächsten zehn Jahre gesteckt? 
Wahrscheinlich werde ich in den nächsten fünf Jahren ein neues Unternehmen gründen.