Potential der Uferfiltration für Österreich

Laufzeit:
2024 - 2026

Finanzierung:
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft https://www.bml.gv.at/, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Ansprechperson:
Norbert Kreuzinger

Mitarbeiter_innen
Heidi Schaar, Kilian Deinhammer, Liad Weisz

Kurzinformationen zum Projekt

Das Projekt befasst sich in Zeiten klimawandelbedingt zunehmender Trockenperioden und sinkender Grundwasserstände mit der Verwendung von Uferfiltrat als alternative Rohwasserquelle für urbane Siedlungsgebiete an großen Fließgewässern. Gegenüber der Nutzung von Grundwasser bringt die Nutzung von oberflächenwassergespeisten Uferfiltraten jedoch spezielle Herausforderungen hinsichtlich stofflicher Belastungen mit sich. Insbesondere die Entfernung von organischen Spurenstoffen und hierbei der neu in den Fokus gerückten Stoffgruppe der PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) sowie deren jüngst implementierte gesetzliche Regelung stellen dabei eine verfahrenstechnische Herausforderung dar. 

Im Projekt werden verfahrenstechnische Grundlagen für ein Multibarrierensystem bestehend aus Vorozonung, Schnellfiltration, Aktivkohlefiltration und dem bedarfsbedingten Einsatz (superfeiner) Pulveraktivkohle für die planerische und betriebliche Umsetzung geschaffen. Es bildet somit eine Basis für strategische Zukunftsprojekte zur Sicherung der quantitativen Versorgung.

In diesem Zusammenhang lassen sich die im Folgenden dargestellten allgemeinen Projektziele definieren: 

  • Abschätzung des quantitativen Potentials der Gewinnung von Uferfiltrat entlang großer Fließgewässer mit Fokus auf große Versorgungseinheiten bzw. überregionale Versorger.
  • Definition unterschiedlicher Szenarien für die Rohwasserqualität im Uferfiltrat als Folge der Dynamik im Oberflächenwasser (z.B. durch Hochwasserevents, saisonale Schwankungen oder unterschiedliche Geologie der Einzugsgebiete).
  • Charakterisierung der verfahrenstechnischen Resilienz des Multibarrierensystems gegenüber einer Änderung der Rohwasserqualität im Hinblick auf Betrieb und Performance.
  • Quantifizierung der Entfernung organischer Spurenstoffe im Verlauf einer Aufbereitungskette für relevante Tracersubstanzen mit einem Fokus auf PFAS.
  • Schaffung einer verfahrenstechnischen Grundlage für die planerische und betriebliche Umsetzung und für die Kommunikation konkreter Verfahrensinformationen.
  • Ermittlung von Grundlagen für ein Überwachungs- und Steuerungs/Regelungskonzept des Multibarrierensystems.