Reduktion der Lachgasemissionen auf kommunalen Kläranlagen durch biologische Abluftbehandlung im Nebenstrom

Laufzeit:
01.03.2022 - 30.08.2024

Finanzierung:
Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus

Ansprechperson:
Dr. Vanessa Parravicini

Mitarbeiter:
Paul Kelterer

Kurzinformationen zum Projekt

Im Forschungsvorhaben wird ein innovatives Gesamtkonzept zur Reduktion der Lachgasemissionen für mittelgroße bis große kommunale Kläranlagen mit Faulung erarbeitet. Dieses beruht auf zwei wesentlichen Eckpfeilern: i) Die autotrophe Stickstoffentfernung über Deammonifikation im Prozesswasser aus der Faulschlammentwässerung und ii) die Behandlung der mit Lachgas beladenen Abluft aus dem Deammonifikationsbecken über einen denitrifizierenden Biowäscher mit Abwasser als organische Kohlenstoffquelle. Durch die Stickstoffentfernung im Nebenstrom wird die Belebung im Hauptstrom entlastet und somit werden dort günstige Bedingungen für die Reduktion der N2O-Emmissionen geschaffen. Der Deammonifikationsprozess im Nebenstrom, in dem auch Lachgas freigesetzt wird, weist deutlich bessere Voraussetzungen als der Hauptstrom für den Einsatz eines Biowäschers zur N2O-Enterfnung auf. 

Der denitrifizierende Biowäscher stellt das Kernstück des neuen Konzepts und den Gegenstand des Forschungsvorhabens dar. Seine Eignung zur Behandlung der Abluft aus dem Deammonifikationsprozess im Nebenstrom soll im Labormaßstab gründlich überprüft werden. Die ökologische und ökonomische Auswirkung des Gesamtkonzepts soll bewertet und das Reduktionspotential für die österreichische Abwasserwirtschaft abgeschätzt werden.