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30. März 2023
Zur Wahrscheinlichkeit von Erdbeben in Österreich
Öffentlicher Vortrag von Wolfgang Lenhardt (ehem. ZAMG)

Schwarz-weiß Bild von Häusern nach einem Erdbeben, die von Holzbalken gestützt werden
Erdbebenschäden in Schwadorf/NÖ 1927

Abstrakt

Das Bundesgebiet zählt im europäischen Vergleich zu einem „mittel“ gefährdeten Land. Die Gefährdung durch natürliche (tektonische) Erdbeben ist viel geringer als jene in Italien und Griechenland oder in der Türkei, aber höher als nördlich von Österreich – in Deutschland, Polen, Schweden etc.

Geschuldet ist die Erdbebentätigkeit in Österreich dem anhaltenden Schub der Afrikanischen Platte gegen Norden. Dadurch staucht sich im Alpenraum die Erdkruste auf, was überhaupt zur Entstehung der Alpen geführt hat. Als Folge dieser Kompression haben sich an vielen Stellen Bruchzonen etabliert, an denen sich Erdbeben ereignen können. Der Grund, weshalb gerade dort Erdbeben stattfinden, ist dem geringeren Widerstand gegen Schubbeanspruchung in Bruchzonen geschuldet.

Der Vortrag befasst sich mit der Aufgabenstellung einer Erdbebengefährdungsberechnung für Österreich. Welche Daten benötigt man (z.B. Interpretation historischer Erdbeben, die noch nicht von Erdbebenmessgeräten erfasst werden konnten, heutige Messtechnik), und wie verwendet man diese. Letztlich wird kurz auch die Entwicklung der Norm für erdbebensicheres Bauen in Österreich vorgestellt.

Bilder vom Vortrag

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