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09. November 2023
Geschichte der Gradmessung
Öffentlicher TUForMath Vortrag von Michael Hiermanseder (Wissenschaftshistoriker)

offenes Buch mit Lesebrille in einer Bibliothek
Fotoquelle: privat

Abstrakt:

Der Vortrag zeigt, anhand von Beispielen aus dem 18.Jahrhundert  in verschiedenen Erdteilen, Bedeutung und Ergebnisse von Gradmessungen zur Bestimmung von Größe und Gestalt der Erde, die einen erbitterten Streit unter führenden Wissenschaftlern beenden und zu wichtigen Fortschritten in der Geodäsie führen.

Sodann geht es um die internationalen Gradmessungen im 19. Jahrhundert. Eine Gradmessung entlang von Meridianen ist einfacher durchführbar, weil die astronomischen Arbeiten nur Breitenmessungen erfordern. Für genaue kontinentale Projekte sind allerdings auch Ost-West-Profile und Messungen der geografischen Längen notwendig – die global wegen der Notwendigkeit genauer Zeitbestimmungen erst durch funktechnische Zeitsignale und Präzisions-Chronometer möglich wurden. Zur internationalen Koordinierung der Projekte wurde 1862 auf deutsch-österreichische Initiative die Mitteleuropäische Gradmessungs-Kommission gegründet, die 1867 zur Europäischen Gradmessung erweitert wurde und der Vorläufer der internationalen geodätischen Union IAG (1919), sowie der heutigen geowissenschaftlichen Union IUGG ist.

Bilder vom Vortrag Michael Hiermanseder

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