Brückenklappverfahren
Aufbauend auf dem Bogenklappverfahren wird ein Herstellungsverfahren für Brückenträger vorgeschlagen, bei dem auf die Errichtung eines Traggerüsts verzichtet werden kann und bei dem während der Herstellung der Brückenträger nur geringe Biegebeanspruchungen in den Brückenträgern auftreten und das dadurch wirtschaftliche Vorteile gegenüber den bekannten Verfahren, wie z.B. Freivorbau oder Taktschiebeverfahren, aufweist.
Das vorgeschlagene Verfahren wird besonders vorteilhaft bei Talbrücken mit hohen Pfeilern einzusetzen sein (siehe Abb. 1). Der Spannweitenbereich für die sinnvolle Anwendung des Brückenklappverfahrens liegt zwischen 50 m und 250 m.
Abb. 1: Brücken mit hohen Pfeilern
Abb. 1: Brücken mit hohen Pfeilern
Die Verwendung eines temporären Hilfspfeilers ermöglicht die kostengünstige Anwendung des Brückenklappverfahrens zur Herstellung von Brücken mit geringer Pfeilerhöhe (siehe Abb. 2). Der Hilfspfeiler kann vorteilhaft für Abspannungen im Bauzustand verwendet werden, wie im Fachartikel "Building bridges using the balanced lift method, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster" am Beispiel der Brücke über die Lafnitz gezeigt wird.
Abb. 2: Brücken mit geringer Pfeilerhöhe
Abb. 2: Brücken mit geringer Pfeilerhöhe
Für das Brückenklappverfahren wurden folgende Patente erteilt:
Deutschland: DE 102006039551, 20.09.2007
USA: US 7 996 944, 16.08.2011
Russland: RU 2436890, 20.12.2011
Kanada: CA 2661311, 20.11.2012
China: CN 101535571, 29.05.2013
Australien: AU 2007288151, 30.05.2013
Japan: JP 5302195, 28.06.2013
Mit der Erteilung des europäischen Patents ist im April oder Mai 2016 zu rechnen. Das norwegische und das indische Patenterteilungsverfahren sind noch nicht abgeschlossen.
Zahlreiche Feldversuche wurden durchgeführt, um diese neue Brückenbaumethode zur Praxisreife weiterzuentwickeln (siehe Abb. 3).
Abb. 3: Aufklappprozess während des Feldversuchs in Gars am Kamp
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Balanced Lift Method
Ansprechpartner:
Kontakt: Prof. Johann Kollegger, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster