Seit den fundamentalen Beiträgen von Galileo und Cauchy ist die Festigkeitslehre aus dem weiten Gebiet der angewandten Physik und vor allem des Bauingenieurwesens nicht mehr wegzudenken. Im selben Pioniergeist hat sich der Forschungsbereich für Festigkeitslehre und Biomechanik dem möglichst allumfassenden Verständnis der mechanischen Festigkeit von Materialien und Strukturen verschrieben, beginnend mit so klassischen wie erfolgreichen Konzepte wie Balkentheorie und makroskopischen spannungsbasierten Versagenskriterien, über deren Verknüpfung mit mikroskopischen und nanoskopischen Effekten, bis hin zu molekularer Mechanik und Elektronendichtefunktionaltheorie. Vor allem im weiten Feld der Mehrskalenmodellierung hat sich der Forschungsbereich für Festigkeitslehre und Biomechanik als Protagonist und Vorreiter in der internationalen Forschungslandschaft etabliert.

Hervorzuheben ist die Entwicklung neuer theoretischer und experimenteller Konzepte aus einer Vielzahl von behandelten praktischen Ingenieurprobleme (wie z.B. Lochfraßkorrosion, Ölpipelines unter Steinschlag, alternde Straßenbahnschienen, Dauerhaftigkeit von Tunneln), und die Erweiterung dieser Konzepte in Hinblick auf offene Fragen der Biomechanik im weitesten Sinne (hierarchisches Tragverhalten von Knochen und biologischen Geweben im Allgemeinen, Deformationsverhalten von DNA-Makromolekülen, systembiologische Beschreibung von Zellpopulationen und ihrer bio-chemo-mechanischer Interaktion, Anwendung materialmechanischer Konzepte in der Epidemiologie).

 

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