Climate Ready Schools
Martin Prömpers, Tanja Tötzer, Martin Schneider, Martin Jung, Azra Korjenic, Erich Streit
Klimawandel und seine Auswirkungen auf Schulen
Die Folgen des Klimawandels sind quer durch alle Bereiche des Lebens in verschiedener Ausprägung und Intensität spürbar. Auch im Kontext Schule machen sich Auswirkungen mit steigender Häufigkeit bereits bemerkbar. Während Hitze in Österreich in der Vergangenheit hauptsächlich auf die Monate Juli und August beschränkt war, wird sie in Zukunft auch im Mai, Juni und September verstärkt auftreten.
Das Projekt „Climate Ready Schools“: Ziele und Ansätze
Um österreichischen Schulen die rechtzeitige Anpassung an zukünftige Klimabedingungen zu ermöglichen, erforscht das Projekt „Climate Ready Schools“ Möglichkeiten zur Steigerung der Klimaresilienz österreichischer Schulen. Die Zielsetzungen umfassen dabei
- die Entwicklung von Maßnahmen und Handlungsempfehlungen zur Steigerung der Klimaresilienz in Hinblick auf besondere Gegebenheiten der Schule,
- Wissensaufbau zum Thema Klimabetroffenheit und Klimaresilienz,
- ausgewählte Demo-Umsetzungen zur Steigerung der Klimaresilienz in Schulen, und
- die Entwicklung eines Climate Readiness Checks, der die Einschätzung der Klimaresilienz einer Schule ermöglicht.
Wie klimafit sind Österreichs Schulen?
Schüler:innen, Lehrpersonal, Schulleitung und Schulerhaltung der Partnerschulen forschen als Citizen Scientists gemeinsam mit Wissenschafter:innen des Austrian Institute of Technology (AIT) und der Technischen Universität Wien (TU) – Ökologische Bautechnologien an der Beantwortung folgender Forschungsfragen:
- Wie gut sind die Schulen auf den Klimawandel eingestellt und auf welche Weise sind Schüler:innen, Lehrer:innen, weiteres Schulpersonal und Schulleitung durch den Klimawandel im Kontext Schule bereits betroffen?
- Welche Klimawandelanpassungsmaßnahmen sind besonders effizient und speziell in der Schule geeignet, um deren Klimaresilienz zu stärken?
- Welche Maßnahmen können durch welche Stakeholder:innen veranlasst, durchgeführt sowie langfristig und nachhaltig erhalten werden?
Methoden zur Erforschung der Klimaresilienz
Durch verschiedene wissenschaftliche Methoden, wie beispielsweise Expert:innen-Interviews, in-situ Messungen, numerische Mikroklimasimulationen oder co-kreative Workshops werden konkrete, im Schulalltag realisierbare Maßnahmen und Konzepte entwickelt. Schularbeiten und Tests könnten beispielsweise während Hitzewellen möglichst in den früheren Schulstunden abgehalten werden, wenn die Temperatur im Klassenzimmer noch erträglicher ist.
Citizen Science: Schüler:innen und Lehrkräfte als Forschende
Die Zusammenarbeit mit den Citizen Scientists der Partnerschulen und deren Beiträge sind vielfältig und umfassen u.a. Interviews zur Klimawandelbetroffenheit, Workshops zur Entwicklung von Klimaresilienzmaßnahmen, Entwicklung von Freiraumgestaltungskonzepten, Messungen des Mikroklimas, oder die Errichtung von Beschattungs- und Begrünungselementen.
Individuelle Anpassung und Vernetzung der Partnerschulen
Da nicht jede Partnerschule in allen Aufgaben involviert sein kann, wird der Beitrag jeder Schule am Projektbeginn abgestimmt und spezifische Gegebenheiten jeder Schule früh berücksichtigt. Darüber hinaus wird die Vernetzung und der Wissensaustausch zwischen den Schulen angeregt, um den Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer zu ermöglichen.
Projektbeteiligte und Partnerschulen
Austrian Institute of Technology GmbH, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster (Projektleitung)
Technische Universität Wien - Ökologische Bautechnologien
Don Bosco Gymnasium, Unterwaltersdorf, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster