Im Projekt LoftConcept werden konstruktive und bauphysikalische Grundlagen für die Bestandserweiterung in Holzmassivbauweise geschaffen sowie ein parametrisches Massivholzbausystem für die Nachverdichtung in Österreich und Süddeutschland interdisziplinär entwickelt.

Die urbane Nachverdichtung wird die maßgebliche zukünftigen Bauaufgabe darstellen, da sie ohne weitere Versiegelung und Infrastrukturerweiterungen Nutzflächen schafft. Ein hoher Anteil der Wohngebäude stammt aus den 1950-70er Jahren und weist für die Nachverdichtung und insbesondere Aufstockung gute Voraussetzungen auf: regelmäßige Tragwerkstypologien, vielfach Reserven der Bebauungsdichte und infrastrukturell bereits erschlossen. Der vorgefertigte Holzbau eignet sich aufgrund kurzer und trockener Bauführung, geringem Eigengewicht und geringer Belastung für Anwohner hervorragend für diese Aufgabe. Die hohe Diversität des Holzbaus, fehlende Standards für die Gebäudeklasse 5 und firmeninterne Ausführungsvorgaben führen aber zu Unsicherheiten bei Planung, Kosten sowie Ausführung und behindern so das Branchenwachstum.

Im Projekt LoftConcept werden konstruktive und bauphysikalische Grundlagen für die Bestandserweiterung in Holzmassivbauweise geschaffen sowie ein parametrisches Massivholzbausystem für die Nachverdichtung in Österreich und Süddeutschland interdisziplinär entwickelt. Digitale Modelle werden die Kohärenz zwischen frühen Planungsentscheidungen und Eignung zur Ausführung beinhalten.

Invariante Detailknotenkonstruktionen werden mit abmessungsvarianten Bauteilkonstruktionen verknüpft. Die Grundlagen für die automatisierte Errechnung von Leistungskennwerten und Bauwerkseigenschaften werden auf Basis generischer Entwürfe ausgehend von Bestandsanalysen eruiert. Ebenso werden Grundlagen für eine spätere Verwertung und die Übertragung auf andere Zielmärkte erarbeitet.

Das Projekt leistet primär Beiträge zur Theoriebildung durch die Entwicklung standardisierter Grundbausteine zur Komplexitätsreduktion und Anwendungserleichterung, durch Parametrisierung und Ableitung von Leistungsmerkmalen von Elementen und Verbindungsdetails für die Wohnnutzung in der Nachverdichtung. Sekundär werden Musterlösungen für mehrgeschossigen Holzbau mit Lösungsansätzen für Typologie, Tragwerk, Schallschutz, Brandschutz, Wärmeschutz und Ökobilanz und geleistet. Dadurch wird der Holzbau forciert und damit die nachhaltige Verwendung von Massivholz als Baustoff und CO2-Senke befördert.

Die Unternehmenspartner Industrie und Holzbau profitieren von Systemlösungen, Input für die System und Produktentwicklung sowie digitale Modelle für Planung, Ausführung und Stakeholderunterstützung. Die planenden Unternehmenspartner werden Know-How in der Parametrisierung und Standardisierung aufbauen. Die Forschungspartner profitieren von der Zusammenarbeit, von neuen Forschungsideen und bauen Know-How in digitalen Modellen und Parametrisierung auf.

Projektdaten

  • Projektlaufzeit: 01.01.2023 - 30.06.2025 
  • Projektleiter: FH-Prof. Arch. Dipl.-Ing. Michael Grobbauer
  • Projektlead: Fachhochschule Salzburg GmbH
  • Konsortialpartner: Digital Findet Stadt GmbH; IBS - Technisches Büro GmbH; Innovaholz GmbH; RWT PLUS ZT GmbH; Stora Enso WP Bad St. Leonhard GmbH; Technische Universität Wien

    Dieses Projekt wird aus Mitteln des Waldfonds, einer Initiative des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft gefördert und im Rahmen des Programms Think.Wood der Österreichischen Holzinitiative durchgeführt.
Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH

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