Das TU Vision 2025+ Team lud zu Vortrag und Diskussion mit Dieter Imboden (ETH Zürich, Leiter der Internationalen Expertenkommission zur Evaluation der Exzellenzinitiative) zum Thema „Universitäre Governance und Exzellenz in der Forschung: Die Frage nach der Interdependenz“.

 

Wann? Montag, 16.1.2017 um 18.00 Uhr
Wo? Kontaktraum, Campus Gußhaus, Gußhausstraße 27-29, 6. Stock, 1040 Wien

 

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Abstract: 

Eine der zwölf Thesen, welche die TU Wien für ihre zukünftige Entwicklung aufgestellt hat, bezieht sich auf die Einheit von Lehre und Forschung. Wilhelm von Humboldt hat dieses Ziel in einer Zeit formuliert, als nur eine sehr kleine Elite von jungen Menschen eine Hochschule besuchten, die Universitäten entsprechend sehr viel kleiner waren und die Berufsausbildung höchstens ein indirektes Ziel eines Universitätsabschlusses darstellte. Die Internationale Expertenkommission zur Evaluation der Exzellenzinitiative (IEKE) für die deutschen Universitäten hat sich mit den Bedingungen auseinandergesetzt, welche an der heutigen Universität für Forschung auf höchstem Niveau wichtig sind. Dabei hat sie insbesondere zwei Faktoren identifiziert, die universitäre Governance und den Prozess der universitären Differenzierung. Es wird der Frage nachgegangen, welche Governance- und Differenzierungsstrategien exzellente Forschung an der heutigen Universität begünstigen.

 

Kurzbiografie: 

Dieter Imboden ist emeritierter Professor für Umweltphysik der ETH Zürich. Er studierte theoretische Physik in Berlin (FU), Basel und an der ETH Zürich. Seine Faszination für die Umwelt und das Element Wasser brachte ihn danach an die Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz (EAWAG) und an die Scripps Institution of Oceangraphy in Kalifornien. Er war 1987 einer der Mitbegründer des neuen Studiengangs in Umweltnatur­wissenschaften an der ETHZ. Von 2005 bis 2012 war er Präsident des Forschungsrates des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF). Von 2009 bis 2011 präsidierte er die Vereinigung der Präsidien der europäischen Forschungsförderungsorganisationen (EUROHORCs) und war Initiator und Gründungspräsident von Science Europe, der Nachfolgeorganisation von EUROHORCs. Im Jahre 2014 beauftragte ihn die deutsche Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) mit der Bildung einer internationalen Expertenkommission zur Evaluatierung der Exzellenzinitiative für die Universitäten. Die Empfehlungen der sog. Imboden-Kommission wurden im Januar 2016 vorgestellt; sie fanden grosse Beachtung und bildeten eine wichtige Grundlage für die nächste Ausschreibung der Exzellenzinitiative.

Dieter Imboden ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Bücher und Publikationen. Er war Gastprofessor an verschiedenen Universitäten, so am MIT und am California Institute of Technology.