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Digitale Transformation – was ist DAS denn?

Digitalisierung scheint ein inzwischen recht selbstverständlich verwendeter Begriff zu sein. Wenn man dann aber nach digitaler Transformation bzw. dem Unterschied zum Begriff Digitalisierung fragt, gerät man schnell an nachdenkliche bis ratlose Gesichter.

Digitalisierung – aus alt mach zukunftsfähig

Unter dem Begriff Digitalisierung versteht man grundsätzlich jenen Vorgang, in dem bisher nur analog verfügbare Informationen in digitale umgewandelt oder überführt werden. Jeder von uns war in irgendeiner Form schon einmal damit konfrontiert. Oder kleben Sie noch Fotos in Fotoalben ein? Vermutlich nicht. Inzwischen platzieren Sie ihre digital erstellten Fotos – ob mit Smartphone oder einer Digicam – mittels einem Anbieter direkt online oder über eine App in ein Fotobuch. Oder vielleicht nutzen Sie schon einen digitalen Bilderrahmen. Ihr Fernsehprogramm wird nicht mehr über eine klassische Antenne, sondern digital über ein schnelles Glasfaserkabel übermittelt – und Radio übrigens auch. Die Liste lässt sich platzfüllend fortführen, aber es ist wohl klar worum’s geht: Dinge, die es früher nicht waren, werden digital. Sie werden dabei bearbeitet, damit eine digitale Version von ihnen entsteht. 

Digitale Transformation – der Problemlösungsprozess

Die digitale Transformation hingegen verändert nicht nur einzelne Produkte sondern ein System im Ganzen. Es handelt sich dabei um einen Prozess, der von der laufenden Weiterentwicklung digitaler Technologien geprägt ist, aber eigentlich durch veränderte Bedürfnisse der Nutzer_innen im System ausgelöst wird. Diese Bedürfnisse werden durch neue digitale Technologien erfüllt, bis sich daraus wieder neue Anforderungen ergeben.

Eine Universität funktioniert ja bekanntlich nicht wie ein Unternehmen „am Markt“, dennoch haben Universitäten Kunden im weiteren Sinne, die Bedürfnisse und Erwartungshaltungen mitbringen. Immerhin bewegen sich diese täglich in der Gesellschaft und prägen sie mit. Sie glauben das nicht? Gegenfrage: Verwenden Sie ein Smartphone? Ja, das war eine geniale Idee, aber der Erfinder hat schlicht erkannt, was die Kommunikationsbedürfnisse der Menschen waren. Smartphones haben dann ihrerseits unser Kommunikationsverhalten nachhaltig verändert und erst diese Entwicklung hat völlig neue Kanäle ermöglicht – Stichwort: Social Media oder Standort-bezogene Services.

Das lässt sich natürlich ebenso auf die Berufswelt umlegen. Wie war das in Büros, bevor E-Mail auf der Bildfläche erschienen ist? Ruhiger – ja stimmt. Aber es hat auch ganz schön gedauert, bis man Informationen bekommen hat. Tauschen Sie Informationen inzwischen auch über cloud-basierte Dienste wie TUownCloud, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster mit Kooperations- oder Projektpartner fast in Echtzeit aus? Chatten Sie vielleicht, wenn’s noch schneller und direkter gesehen soll, besipielsweise über TUchat, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster? Oder haben Sie schon einmal an einer Videokonferenz teilgenommen, weil es der effizienteste und kostengünstigste Weg für alle Beteiligten war? Stimmt, das sind alles etablierte digitale Instrumente. Aber vor gar nicht so langer Zeit waren sie es noch nicht. Das soll verdeutlichen, dass sich unser Umfeld laufend verändert, weil sich auch unsere Bedürfnisse und die Probleme, die wir lösen möchten, laufend ändern.

Zusammengefasst ist die digitale Transformation der Überbegriff, der eben diesen Prozess der Problemlösung beschreibt. Er findet statt, so oder so. Als technische Universität muss es unser Ziel sein, die Lösung von Problemen möglichst von Beginn an mitzugestalten – oder sie vielleicht sogar vorherzusehen.