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Zwei neue ERC-Grants für die TU Wien

Das European Research Council gab die Liste der diesjährigen ERC-Starting-Grant-Preisträger bekannt: Die TU Wien darf sich doppelt freuen – mit Silvan Schmid und Tenio Popmintchev.

TU Wien Hauptgebäude

© TU Wien | Thomas Blazina

Die ERC Starting Grants gehören zu den höchstdotierten und prestigeträchtigsten Forschungsförderungen, die in Europa vergeben werden. Bei der diesjährigen Auswahl der Grantees war die TU Wien gleich zweimal erfolgreich, zwei neue Projekte der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik wurden vom European Research Council ausgewählt: Prof. Silvan Schmid vom Institut für Sensor- und Aktuatorsysteme erhält einen ERC-Grant für seine Forschung an nano-plasmo-mechanischer Sensortechnik. Tenio Popmintchev – er ist derzeit noch an der University of Colorado in Boulder (USA) – soll demnächst ans Institut für Photonik der TU Wien wechseln und an ultrakurzen Laserpulsen arbeiten.

Nano-Antennen
Mit den Vibrationen mikroskopisch kleiner Antennen beschäftigt sich Prof. Silvan Schmid. Die Schwingungen solcher winzigen Nanostrukturen sind sehr empfindlich gegenüber Störungen, sie können sich beispielsweise deutlich ändern, wenn sich kleine Partikel an die Antennen anlagern. Daher sind sie bestens dafür geeignet, hochpräzise Sensoren zu bauen. Silvan Schmid wird in seinem ERC-Projekt Plasmonen verwenden – kollektive Schwingungen von Elektronen in einem Material – um die mechanischen Schwingungen der Nano-Antennen mit Licht anregen und auslesen zu können.

Mehr dazu: Das Wackeln der Nano-Antennen, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Atome filmen
Vorgänge auf Ebene der Atome und Moleküle laufen oft auf extrem kurzen Zeitskalen ab, daher ist es so schwer, sie sichtbar zu machen. Ähnlich wie man beim gewöhnlichen Fotografieren eine kurze Belichtungszeit wählen muss, um den Flügelschlag einer Libelle scharf abzubilden, muss man mit extrem kurz gepulster Beleuchtung arbeiten, wenn man das Verhalten von Atomen oder Molekülen sichtbar machen möchte. Man verwendet Röntgenpulse wie ein Blitzlicht, damit lassen sich mittlerweile Phänomene auf der Attosekunden-Zeitskala untersuchen. Mit der Herstellung solcher Laserpulse beschäftigt sich Prof. Tenio Popmintchev. Er kooperierte bereits in den letzten Jahren mit dem Institut für Photonik und entwickelte eine Reihe neuer Ideen für die Herstellung extrem heller Röntgenlaserpulse mit besonders hoher Energie, die nun mit der ERC-Förderung an der TU Wien realisiert werden sollen.


Rückfragehinweis:
Prof. Silvan Schmid
Institut für Sensor- und Aktuatorsysteme
Technische Universität Wien
T: +43-1-58801-36604
silvan.schmid@tuwien.ac.at

Aussender:
Dr. Florian Aigner
Büro für Öffentlichkeitsarbeit
Technische Universität Wien
Operngasse 11, 1040 Wien
T: +43-1-58801-41027
florian.aigner@tuwien.ac.at

 

Foto: © TU Wien | Thomas Blazina