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Wiener Synagogen – Ein Memory

Ausstellung vom 19. Mai bis 17. November 2016 im Museum Judenplatz Wien

Virtuelle Rekonstruktion des Müllnertempels (Müllnergasse 21, 1090 Wien) / Architekt: Max Fleischer – erbaut 1888-89 | Stadträumlicher Kontext

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Virtuelle Rekonstruktion des Müllnertempels (Müllnergasse 21, 1090 Wien) / Architekt: Max Fleischer – erbaut 1888-89 | Stadträumlicher Kontext

Virtuelle Rekonstruktion des Müllnertempels (Müllnergasse 21, 1090 Wien) / Architekt: Max Fleischer – erbaut 1888-89 | Stadträumlicher Kontext

Virtuelle Rekonstruktion des Müllnertempels (Müllnergasse 21, 1090 Wien) / Architekt: Max Fleischer – erbaut 1888-89 | Innenraumansicht mit Blickrichtung Toraschrein

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Virtuelle Rekonstruktion des Müllnertempels (Müllnergasse 21, 1090 Wien) / Architekt: Max Fleischer – erbaut 1888-89 | Innenraumansicht mit Blickrichtung Toraschrein

Virtuelle Rekonstruktion des Müllnertempels (Müllnergasse 21, 1090 Wien) / Architekt: Max Fleischer – erbaut 1888-89 | Innenraumansicht mit Blickrichtung Toraschrein

Virtuelle Rekonstruktion des Müllnertempels (Müllnergasse 21, 1090 Wien) / Architekt: Max Fleischer – erbaut 1888-89 | Innenraumansicht mit Blickrichtung Toraschrein (Standpunkt: Obergeschoss)

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Virtuelle Rekonstruktion des Müllnertempels (Müllnergasse 21, 1090 Wien) / Architekt: Max Fleischer – erbaut 1888-89 | Innenraumansicht mit Blickrichtung Toraschrein (Standpunkt: Obergeschoss)

Virtuelle Rekonstruktion des Müllnertempels (Müllnergasse 21, 1090 Wien) / Architekt: Max Fleischer – erbaut 1888-89 | Innenraumansicht mit Blickrichtung Toraschrein (Standpunkt: Obergeschoss)

Die im Mittelpunkt der Ausstellung stehenden Wiener Synagogen entstanden rund um 1900 und sind Teil eines europaweiten Baubooms. Auch wenn der jeweilige städtebauliche Kontext das Bestreben nach Zurückhaltung verspüren lässt, wurde das Wiener Stadtbild um eine wichtige Facette bereichert.

Bei der Zerstörung dieser Synagogen (bzw. das Verschwinden des Jüdischen Kulturerbes aus dem Stadtbild) wurden nichts dem Zufall überlassen. Dies zeigen auch die Archivmaterialien, die in dieser Ausstellung erstmals einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die Ausstellung weist die Dramaturgie eines Memorys auf. Die zerstörten jüdischen Sakralbauten werden durch die virtuellen Rekonstruktionen, die in der Ausstellung gezeigt werden, nicht wieder errichtet. Dennoch erlaubt das Mittel der Projektion den Besucher_innen, mithilfe der panoramischen Darstellungen die Raumeindrücke interaktiv zu erfahren und auf diese Art und Weise eigenständige Vorstellung zu bilden.

Jede der Fragestellungen ermöglicht es, Antworten dazu in abgegrenzte Themenbereiche anzueignen. Anhand von Hintergrundinformationen, Archivmaterialien (historische Fotografien, künstlerische Darstellungen, etc.) wie auch Forschungsergebnissen aus dem Projekt der virtuellen Rekonstruktionen, wird eine interaktive Form der Auseinandersetzung ("Memory") transportiert.

Die heutige Auseinandersetzung mit dem virtuellen Raum gewinnt insofern an Bedeutung, als dass die (flächendeckende) Wiedererrichtung der jüdischen Andachts- und Versammlungsstätten am seinerzeitigen Standort bereits als Denkansatz aus verschiedensten Gründen so gut wie auszuschließen ist. Abgesehen davon, dass die meisten Grundstücke längst wieder verbaut sind, wäre es selbst nach erfolgtem Abriss und neuerlicher Errichtung einer Synagoge mehr als fraglich, ob heutzutage überhaupt eine Nutzerschaft gegeben wäre. Die Dezimierung der seinerzeitigen jüdischen Bevölkerung in Wien ist dabei letztlich als bekannt vorauszusetzen.

Ausstellungskurator_innen: Bob Martens, Herbert Peter in Zusammenarbeit mit Danielle Spera und Werner Hanak-Letter

Wiener Synagogen – Ein Memory
19. Mai bis 17. November 2016
Museum Judenplatz
Judenplatz 8, 1010 Wien

Öffnungszeiten
So – Do: 10:00 – 18:00 Uhr
Fr: 10:00 - 17:00 Uhr
Sa: Geschlossen

<link http: www.jmw.at de exhibitions museum-judenplatz _blank>

www.jmw.at/de/exhibitions/museum-judenplatz, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster



Bilder: © Bob Martens / Herbert Peter