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Von der Kuhweide zum Paradies für Mountainbiker

Florian Sövegjarto, Dominic Mimlich und Alexander Knöbl von der TU Wien gewinnen den Studierendenwettbewerb "Mountainbikers Home" der Familienarena in St. Corona am Wechsel.

Studentierende beim Wettbewerb in St. Corona

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Die Studierenden konnten beim Wettbewerb lernen, welche unternehmerischen Fähigkeiten für eine touristische Neupositionierung einer ländlichen Region und den Aufbau einer Marke notwendig sind.

Gruppenfoto bei der Arbeit

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Die Preisträger: Florian Sövegjarto, Dominic Mimlich, Prof. Dietmar Wiegand, Alexander Knöbl (v.l.n.r.)

Mountainbiker liegen auf einem Feld

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Die Region St Corona am Wechsel baut ihr Trail-Angebot laufend aus.

20 Studierende des Masterstudiengangs Architektur der Technischen Universität Wien haben sich vom 11. bis 29. September 2017 im Rahmen einer als Studierendenwettbewerb organisierten Sommerschule in St. Corona am Wechsel mit der Frage beschäftigt, welche Übernachtungskonzepte speziell für die Nutzer_innen der dortigen Mountainbike-Trails entwickelt werden können.

Die Bewohner_innen von St. Corona hat nach der Demontage der Skilifte und der Schließung nahezu aller Hotels ihre Region touristisch neu aufgestellt. Bisher ziehen die Angebote der Familienarena eher Tagestouristen an, es fehlt noch an Übernachtungsmöglichkeiten für Gäste, vor allem für die Mountainbiker.

Eine Fachjury, der neben dem Geschäftsführer der Familienarena Christian Morgenbesser auch der Hotelexperte Florian Aubke von der Modul Universität Wien und die Leiterin der Entwicklungsabteilung von Viennahouse Christina Riegler angehörten, vergaben am Ende drei gleichberechtigte Preise zu je 500 EUR für drei völlig unterschiedliche Übernachtungskonzepte.

"Wexl Shelter"

Das Konzept von Florian Sövegjarto besteht aus Elementen für Baugerüste und aus Zeltplanen. Der Entwurf richtet sich an Biker, die lieber in ihre Räder anstatt in komfortable Übernachtungsmöglichkeiten investieren. Die sogenannten "Wexl Shelter" brauchen durch ihre kleine Grundfläche von zweieinhalb mal zweieinhalb Metern nur vier Punktfundamente. Durch ihre Höhe von knapp fünf Metern ermöglichen sie die Trennung in einen Aufenthaltsbereich unten und in einen Schlafbereich oben. Die "Wexl Shelter" dienen darüber hinaus als Werbefläche, wodurch die Investitionskosten teilweise wieder hereingeholt werden könnten. Im Winter werden sie abgebaut; ihre Tragkonstruktion kann in weiterer Folge für z.B. einen Bühnenkonstruktion weiter verwendet werden.

"Tree Häuser"

Dominic Mimlich schlägt sogenannte "Tree Häuser" vor. Das sind Häuser, die durch ihre Lage am Steilhang und durch die bergseitige Erschließung zwischen den Bäumen zu schweben scheinen. Zwischen zwei leicht geneigten und gefalteten Schotten spannt sich ein zweigeschossiger Raum, der durch rahmenlose Verglasungen sowohl die talseitige Aussicht als auch den Blick in die Baumkronen und den Himmel ermöglicht. Die Tree Häuser zielen auf eine Zielgruppe ab, die vor allem an komfortablen Übernachtungsmöglichkeiten interessiert ist. Zur Finanzierung und zum Betrieb der Häuser schlägt Dominic Mimlich vor, dass die Bewohner_innen der Region einzelne Häuser gemeinsam erwerben und zu bestimmten Zeiten auch selber nutzen können. Die Grenzen zwischen Eigenheim, Ferienwohnung und Hotel werden in diesem Konzept fließend.

Das multifunktionale Hotel

Die Arbeit von Alexander Knöbl versucht unterschiedliche Nutzer_innen der Familienarena anzusprechen: Familien mit begrenztem Budget finden in dem von ihm vorgeschlagenen Hotelgebäude in vergleichsweise konventionellen Zimmern kostengünstige Übernachtungsangebote. Hier werden auch die infrastrukturellen Dienste für die im Umkreis von rund hundert Metern vorgesehenen Chalets gebündelt. Mit der Positionierung des Hotels am Hang versucht er sicherzustellen, dass die morgendliche Sonne alle Hotelzimmer erreicht. Im Konzept von Alexander Knöbl sind auch bereits die Wege angedacht, die es dem Hotelpersonal ermöglichen, das Gepäck der Gäste auf Quads in die Chalets zu bringen.