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Visionen für die Universitäten: Was bringt die Zukunft?

Am 7. November fand an der TU Wien eine Podiumsdiskussion über die Situation und die Zukunft der österreichischen Universitäten statt.

Claudia Gamon (NEOS), Gerald Steinhardt (TU Wien), Axel Kassegger (FPÖ), August Reschreiter (SPÖ), Christian Hellmich (TU Wien), Karlheinz Töchterle (ÖVP), Ulrike Diebold (TU Wien), Sigrid Maurer (Die Grünen) (v.l.n.r.)

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Claudia Gamon (NEOS), Gerald Steinhardt (TU Wien), Axel Kassegger (FPÖ), August Reschreiter (SPÖ), Christian Hellmich (TU Wien), Karlheinz Töchterle (ÖVP), Ulrike Diebold (TU Wien), Sigrid Maurer (Die Grünen) (v.l.n.r.)

Claudia Gamon (NEOS), Gerald Steinhardt (TU Wien), Axel Kassegger (FPÖ), August Reschreiter (SPÖ), Christian Hellmich (TU Wien), Karlheinz Töchterle (ÖVP), Ulrike Diebold (TU Wien), Sigrid Maurer (Die Grünen) (v.l.n.r.)

Podiumsdiskussion: Visionen für die Universitäten: Was bringt die Zukunft?

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Podiumsdiskussion: Visionen für die Universitäten: Was bringt die Zukunft?

Podiumsdiskussion: Visionen für die Universitäten: Was bringt die Zukunft?

"Universitäten 2025+ || Zur künftigen Rolle, Bedeutung und Positionierung der Universitäten" war das Thema einer Podiumsdiskussion am 7. November 2016 im Festsaal der TU Wien. Geladen waren die Wissenschaftssprecher_innen der ÖVP, Karlheinz Töchterle, Sigrid Maurer von den Grünen, Claudia Gamon von den Neos sowie in Vertretung der Klubsekretär für Forschung, Innovation, Technologie und Wissenschaft August Reschreiter von der SPÖ und von der FPÖ Nationalratsabgeordneter und Mitglied des Wissenschaftsausschusses Axel Kassegger.

Durch die Diskussion wurde mittels Leitfragen geführt, die die Politiker_innen herausforderten, neben bekannten Problemen und Spannungsfeldern im Hochschulbereich auch spezifisch auf die positiv herausragenden Aspekte einzugehen und ihre Visionen für die Zukunft der österreichischen Universitäten und die Herausforderungen am Weg dorthin näher zu erläutern. Dem Publikum wurde dabei auch die Möglichkeit gegeben, direkt mit den Politiker_innen in Diskurs zu treten und Fragen an sie zu stellen.

Für Sigrid Maurer von den Grünen ist es positiv, dass der Hochschulzugang in Österreich, zumindest im Vergleich zu anderen Ländern, noch relativ offen ist. Insgesamt sieht sie die Situation der Universitäten allerdings sehr kritisch – als Oppositionspolitikerin sei das auch ihre Aufgabe, betont Maurer. Zugangsbeschränkungen und Studiengebühren lehnt sie ab, sie wünscht sich Universitäten, die sich stärker in gesellschaftliche Debatten einbringen.

Karlheinz Töchterle von der ÖVP freut sich darüber, dass es in Österreich trotz beschränkter finanzieller Möglichkeiten trotzdem zahlreiche Forschungsinstitute gibt, die zur Weltspitze gehören. Er wünscht sich bessere Betreuungsverhältnisse in der Lehre, hält es aber für unmöglich, das durch ein "Ausfinanzieren" der Universitäten mit staatlichem Geld zu erreichen. Er wünscht sich mehr Mäzenatentum, eine stärkere Förderung der Wissenschaft aus privaten Mitteln.

Axel Kassegger von der FPÖ fordert, die Rolle der Universität klarer von der Rolle der Fachhochschulen abzugrenzen. Die Universitäten sieht er als Spitze der Pyramide, nicht jede/r müsse allerdings einen Platz an dieser Spitze finden. Die Fachhochschulen sieht er in der Verantwortung, eine fundierte berufsorientierte Ausbildung sicherzustellen. Auch Kassegger wünscht sich mehr privates Geld für die Forschung. 

August Reschreiter von der SPÖ streicht die Verbesserungen der letzten Jahrzehnte hervor: Die Zahl der Studierenden habe sich in den letzten 50 Jahren vervielfacht. Reschreiter wünscht sich, dass keine Talente verloren gehen, wer ausreichende Fähigkeiten mitbringe, solle auch die Chance auf ein Universitätsstudium haben. Er spricht sich für eine forschungsgeleitete Lehre aus und wünscht sich eine stärkere Bildung von thematischen Clustern, um Forschung auf Weltspitzenniveau zu fördern.
Claudia Gamon von den Neos betont, dass die Grundlagenforschung frei sein muss: Die Autonomie der Universitäten habe einen gewissen Kontrollverlust für die Politik mit sich gebracht, aber für die Wissenschaft sei das gut. Sie wünscht sich mehr Geld für Universitäten und den FWF – auch aus staatlichen Mitteln. Eine Studienplatzfinanzierung solle den Universitäten mehr Planungssicherheit bringen. Um hohe Qualität in der Forschung sicherzustellen, wünscht sie sich, dass die Universitäten den Weg der Internationalisierung weiter beschreiten.

Forum TU Vision 2025+
Das Projekt TU Vision 2025+ ist eine Initiative von Rektorin Sabine Seidler zur langfristigen Strategieausrichtung der TU Wien. Es wurde im Zuge des 200-jährigen Jubiläums der TU Wien im Jahr 2015 ins Leben gerufen, um fakultätsübergreifend Fragen zu Forschung, Lehre und gesellschaftlicher Rolle unserer Universität zu reflektieren und - in einem ersten Schritt - zu einem Visionspapier zu kondensieren. Dabei hat sich gezeigt, dass an der TU Wien ein Bedarf an Plattformen der fakultätsübergreifenden Diskussion und des fächerübergreifenden Austausches von Ideen besteht. Aus diesem Grund wurde das Forum ins Leben gerufen: Es soll für alle TU-Angehörigen ein Ort der Kommunikation und des Austausches sein.

Mehr Infos auf <link http: vision2025.tuwien.ac.at>

vision2025.tuwien.ac.at, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

 


Bilder: © TU Vision 2025+