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TU Wien hat zwei neue TEMs geordert

Die Elektronenmikroskopie der TU Wien tritt in eine neue Ära ein!

Zwei JEOL NEOARMs

Viele Jahre war es im Gespräch, steigende Anforderungen an die Präzision von Messungen auf atomarer Ebene für Halbleitertechnik, Katalyseforschung und Materialwissenschaften können von den teils beinahe 25 Jahre alten Elektronenmikroskopen nicht mehr ausreichend erfüllt werden. Daher hat sich die TU Wien dazu entschlossen in ein neues TEM zu investieren. Gleichzeitig wurde das Projekt „AQUTEM“ von Prof. Philipp Haslinger, welches die Verschränkung von Photonen mit Elektronen vorsieht, um Quantenphänomene zu studieren, von der FFG bewilligt. Dadurch konnte ein zweites TEM gekauft werden. Die Investition in zwei Geräte ermöglicht die Bewilligung eines Mengenrabatts von Seiten des Herstellers, sodass bessere Ausstattung angeschafft werden kann.

Die TU Wien erhält nun zwei JEOL NEOARMTM. Eines davon mit Strahl- und Bildkorrektor um die Aberrationen in der Strahlformung und Bildentstehung zu korrigieren und so eine Auflösung von 0.8 Å zu erzielen. Speziell der Bildkorrektor ist für die in-situ Untersuchungen in der Katalyseforschung von großer Bedeutung.

„Außerdem kann das doppeltkorrigierte TEM auch bei niederen Hochspannungen von nur 20 kV betrieben werden, was besonders für strahlempfindliche Proben besonders wichtig ist. Aber nicht nur Strahlschäden können so vermieden werden, auch die Vavilov-Cerenkov-Strahlung bzw. die dazugehörigen Energieverluste treten bei so niederen Strahlenergien nur noch in wenigen Materialien auf“, erklärt Dr. Stöger-Pollach.

Das „AQUTEM“ wird ein besonderes Forschungsinstrument werden. „Die hohe Zeitauflösung, die beinahe stufenlos justierbar ist, wird durch eine Kavität in nach der Elektronenquelle erreicht“, sagt Prof. Haslinger.

„Was beiden Geräten noch fehlt, sind Energiefilter. Diese werden im Oktober gesondert ausgeschrieben werden“, ergänzt Prof. Bernardi, Leiter der Elektronenmikroskopie der TU Wien, „und die Magnetfeldabschirmung und Schwingungsdämpfung in den neuen Laboren im ZE-Gebäude am Areal des Atominstituts.“