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TU Wien-Forschung im diesjährigen Klima-Bericht

Im diesjährigen Welt-Meteorologie-Report wird ein wissenschaftlicher Beitrag ganz besonders hervorgehoben: Die Bodenfeuchte-Forschungen der TU Wien.

Extreme Trockenheit in der mexikanischen Wüste [1]

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Extreme Trockenheit in der mexikanischen Wüste [1]

Extreme Trockenheit in der mexikanischen Wüste [1]

Bodenfeuchte und Abweichung vom Mittelwert, Juli bis September 2012

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Bodenfeuchte und Abweichung vom Mittelwert, Juli bis September 2012

Bodenfeuchte und Abweichung vom Mittelwert, Juli bis September 2012

Wie entwickelt sich unser Klima? Die World Meteorological Organization (WMO) veröffentlichte nun die Studie zur Klimastatistik des Vorjahres. Ein Forschungsthema wird dort wie jedes Jahr als „featured article“ ganz besonders hervorgehoben – diesmal handelt es sich um die Arbeiten am Department für Geodäsie und Geoinformation der TU Wien, wo man aus Satellitendaten die weltweite Bodenfeuchte berechnet.

2012 wieder besonders heiß
2012 war wieder ein besonders warmes Jahr – das neuntwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1850. Weltweit gemittelt lag die Temperatur um 0.45°C (±0.11°C) über dem Durchschnitt der Jahre 1961 bis 1990. Die WMO gibt als weltweites Dach der nationalen meteorologischen Organisationen eine jährliche Klimastatistik heraus, die nicht nur über die weltweite Temperatur, sondern auch über den Zustand des Eises, über besondere extreme Ereignisse, über Treibhausgase in der Atmosphäre und die Ozonschicht Auskunft gibt.

Bodenfeuchte als entscheidender Parameter
Als besonders wichtiger Parameter für die Klimaforschung hat sich die Bodenfeuchte erwiesen. Sie kann auf ganz unterschiedliche Weisen das Klima beeinflussen: So wird etwa über trockenen Böden die Luft schneller aufgeheizt, was zu extremen Hitzewellen und weiterer Bodenaustrocknung führen kann. Bisher hatte die Klimaforschung aber mit dem Problem zu kämpfen, dass es nur unzureichende Daten über die weltweite Bodenfeuchte gibt.

Prof. Wolfgang Wagner arbeitet mit seinem Team daran, dieses Problem zu lösen. Satelliten tasten die Erdoberfläche ständig mit Mikrowellen ab, aus den daraus erhaltenen Daten können mit speziell entwickelten Algorithmen Bodenfeuchte-Daten gewonnen werden. „Unsere Algorithmen berechnen aus den empfangenen Daten in Echtzeit in Bodenfeuchte, wir können also innerhalb weniger Stunden Bodenfeuchte-Änderungen auf der ganzen Welt registrieren“, sagt Wolfgang Wagner.

Die Bedeutung dieser Arbeit wird von der WMO hervorgehoben, indem Wolfgang Wagners Fachartikel „The use of Earth observation satellites for soil moisture monitoring“ als einziger wissenschaftlicher Artikel für den diesjährigen Bericht ausgewählt wurde und so der internationalen Öffentlichkeit als besonders wichtiges Forschungsthema präsentiert wird.


<link http: www.tuwien.ac.at http aktuelles news_detail article link_intern>Mehr zum Forschungsprojekt der TU Wien
<link http: www.wmo.int pages mediacentre press_releases pr_972_en.html link_extern>Pressemeldung der WMO
<link http: www.wmo.int pages mediacentre press_releases documents wmo_1108_en_web_000.pdf link_extern>Der Bericht zum Download


[1] Foto: Wikimedia, Tomas Castelazo, GNU Free Documentation Licence 1.2

Rückfragehinweis:
Prof. Wolfgang Wagner
Department für Geodäsie und Geoinformation
Technische Universität Wien
Gußhausstraße 25-29
T: +43-1-58801-12225
<link>wolfgang.e122.wagner@tuwien.ac.at

Aussender:
Dr. Florian Aigner
Büro für Öffentlichkeitsarbeit
Technische Universität Wien
Operngasse 11, 1040 Wien
T: +43-1-58801-41027
<link>florian.aigner@tuwien.ac.at