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TU Wien feiert Erfolge mit Beton

Erst eine Brücke, dann ein Turm: Innovative Betonbau-Ideen der TU Wien finden große Beachtung.

Prof. Johann Kollegger bei der Überreichung des FIB-Awards [1]

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Prof. Johann Kollegger bei der Überreichung des FIB-Awards [1]

Prof. Johann Kollegger bei der Überreichung des FIB-Awards [1]

Die Egg-Graben-Brücke [2]

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Die Egg-Graben-Brücke [2]

Die Egg-Graben-Brücke [2]

Die TU Wien holt sich den „Beton-Oscar“ bei einer internationalen Konferenz in Indien: Schon im Dezember wurde bekanntgegeben, dass einer der begehrten „fib Awards for outstanding structures“ der FIB (fédération internationale du béton) an eine Brücke in Salzburg geht, die an der TU Wien entworfen und geplant wurde. Nun wurde der Preis auf der FIB-Konferenz in Mumbai offiziell übergeben. Das Team von Prof. Johann Kollegger vom Institut für Tragkonstruktionen der TU Wien beschäftigt sich nun zusätzlich auch mit neuen Baumethoden für Beton-Türme.

Fünf ausgezeichnete Bauten
Nur alle vier Jahre wird der FIB-Award vergeben, fünf Bauwerke aus fünf verschiedenen Staaten wurden diesmal prämiert: Das Centro Ovale, im Tessin (Schweiz), die Térénez Brücke in der Bretagne (Frankreich), die Park City in Kawasaki (Japan), das Bella Sky Hotel in Kopenhagen (Dänemark) und die Egg-Graben-Brücke in Österreich.

Bauherr der Egg-Graben-Brücke war die Salzburger Landesregierung, Referat 6/22 Brückenbau. Die Brücke ist zum einen besonders schlank, wodurch sie elegant und ansprechend aussieht, und hat zum anderen den entscheidenden Vorteil, ganz besonders haltbar zu sein: Die Egg-Graben-Brücke wurde nach einer neu entwickelten Brückenbautechnik errichtet, wodurch keine Gefahr besteht, dass Stahl-Komponenten im Inneren des Betons zu korrodieren beginnen. Die Wartungskosten verringern sich somit deutlich.

Türme aus Beton
Nicht nur mit Brücken macht das Betonbau-Team der TU Wien auf sich aufmerksam: Johann Kollegger und Charlotte Schönweger entwickeln nun eine neue Methode zum Errichten von Türmen. Geplant ist ein Betonturm-Prototyp mit einer Gesamthöhe von 21 Metern, der aus drei Segmenten besteht. Am Boden werden mehrere Doppelwandelemente aus Beton ringförmig aneinandergefügt, auf das vorhergehende Turmsegment gehoben und dann mit Beton ausgegossen.

Durch die Verwendung von Doppelwandelementen, die viel leichter sind als gleich große massive Teile, können größere Turmsegmente verwendet werden – man kommt also mit einer geringeren Zahl von Arbeitsschritten aus. Durch das Ausgießen entsteht Füllbeton ohne Fugen. Diese Bauweise eignet sich beispielsweise für die Errichtung von Windkraftanlagen.

Das Turmbau-Projekt wird nun im Rahmen der Prototypenförderung PRIZE vom österreichischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft gefördert. Diese besondere Auszeichnung ermöglicht es universitären Forschungsgruppen, gute wissenschaftliche Ideen zu einem patentfähigen Prototypen weiterzuentwickeln.

<link http: www.tuwien.ac.at aktuelles news_detail article link_extern>Mehr über die Egg-Graben-Brücke

<link http: www.tuwien.ac.at aktuelles news_detail article link_extern>Näheres zu PRIZE

Rückfragehinweis:
O.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.
Johann Kollegger
Institut für Tragkonstruktionen
Technische Universität Wien
T: +43-1-58801-21202
<link>johann.kollegger@tuwien.ac.at

Aussender:
Dr. Florian Aigner
Büro für Öffentlichkeitsarbeit
Technische Universität Wien
Operngasse 11, 1040 Wien
T: +43-1-58801-41027
<link>florian.aigner@tuwien.ac.at


[1] Foto: Stephan Pirringer
[2] Foto: Pez Hejduk