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TU Wien eröffnet neues Laserlabor

Laserstrahlen spielen in der Industrie eine wichtige Rolle. An der TU Wien steht für die Forschung an zukunftweisenden Lasertechnologien nun ein neues Labor zur Verfügung.

Im neuen Laserlabor der TU Wien

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Foto: Matthias Heisler / TU Wien

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Laser sind ausgesprochen vielseitige Instrumente: Man setzt sie in der Industrie heute zum Schweißen und zum Schneiden ein, man kann sie aber auch verwenden, um Materialoberflächen mit ganz bestimmten Strukturen und besonderen Eigenschaften auszustatten. An der TU Wien wird mit großem Erfolg an ganz unterschiedlichen Lasertechnologien geforscht – ab nun geschieht das in einem neuen Laserlabor, das am 15.01.2020 von Prof. Josef Eberhardsteiner, dem Vizerektor für Digitalisierung und Infrastruktur der TU Wien, am Science Center im Arsenal feierlich eröffnet wurde.

Mit Power und Präzision

„Gerade beim Schweißen können kleine Details die Qualität des Endproduktes stark beeinflussen“, sagt Prof. Andreas Otto, Leiter des Forschungsbereichs „Photonische Technologien“ am Institut für Fertigungstechnik und Photonische Technologien. „Man muss die Form des Laserstrahls räumlich und zeitlich genau kontrollieren. Damit sorgt man dafür, dass sich die Temperatur im Material auf die gewünschte Weise verteilt, sodass sich beispielsweise keine Risse bilden.“ Wie das am besten gelingt wird am Institut für Fertigungstechnik und Photonische Technologien der TU Wien untersucht – in Simulationsrechnungen am Computer und in Laborexperimenten.

Neben solchen makroskopischen Lasertechniken wie Schweißen und Schneiden gibt es aber auch noch andere Lasertechnologien, mit denen man Materialien auf mikroskopischer Skala bearbeiten kann. Mit kurzen maßgeschneiderten Laserpulsen kann man Oberflächen eine Struktur verleihen, die ganz bestimmte Eigenschaften fördert: So lassen sich etwa besonders schmutzabweisende Oberflächen herstellen, oder Oberflächen, die gegen Vereisung geschützt sind. „Heute setzt man etwa bei Flugzeugen chemische Methoden ein, um Tragflächen zu enteisen oder vor einer Vereisung zu schützen“, erklärt Andreas Otto. „Unsere Zukunftsvision ist, das eines Tages auf umweltfreundlichere, schnellere und sparsamere Weise mit Hilfe von Mikrostrukturen zu erreichen.“

Dafür muss man Laserstrahlen überlagern und Interferenzeffekte nutzen oder den Laserstrahl durch genau richtig geformte Masken schicken – auch an solchen Methoden forscht man an der TU Wien. „Eine besondere Herausforderung liegt auch darin, solche Technologien skalierbar zu machen: Die Methode soll nicht nur im Labor bei kleinen Materialproben funktionieren sondern auch großflächig, im industriellen Maßstab“, sagt Andreas Otto.

Eröffnung am 15. Jänner 2020

Bisher fand diese Forschungsarbeit auf den Aspanggründen statt, nun übersiedelt die experimentelle Laser-Forschungsgruppe unter der Leitung von Prof. Gerhard Liedl ins Science Center der TU Wien im Arsenal. Prof. Josef Eberhardsteiner eröffnete das neue Labor: „Die TU Wien erzielt in diesem für die Industrie so wichtigen Bereich erstklassige Forschungsergebnisse. Wir freuen uns, dass dafür nun in unserem Science Center dafür auch erstklassige Infrastruktur zur Verfügung steht“, sagt Eberhardsteiner.