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TU-Forschungsprojekte ausgezeichnet

Drei Forschungsprojekte wurden im Rahmen des Wiener Wirtschaftskammerpreises 2008 an der TU Wien prämiert.

Klappchip

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Am Institut für Architekturwissenschaften erforscht Universitätsassistentin Kristina Orehounig (mit € 6.000 gefördert) neue Methoden, um die passive Kühlung von Gebäuden nutzbar zu machen. In der Abteilung Bauphysik und Bauökologie entwickelte man innovative (model-basierte) Steuerungsmethodik. Deren technisches und wirtschaftliches Potenzial möchte Orehounig nun im Hinblick auf die passive Raumkühlung erforschen und weiter vorantreiben.

Professor Thomas Angeli (mit € 11.500 gefördert) und sein Team vom Institut für Konstruktionswissenschaften und Technische Logistik beschäftigen sich mit einer dreidimensionalen Kraftmessplatte. Sie soll das 2008 zugekaufte dreidimensionale Bewegungsanalysesystem komplettieren. Dadurch ermöglicht man, Bewegungen zu optimieren, die Auswirkungen von fehlerhaften Bewegungsmustern auf den aktiven und passiven Bewegungsapparat des Menschen nachzuweisen und die Bewegungsmuster zu korrigieren, sodass Schädigungen vermieden werden können. Die Einsatzmöglichkeiten reichen von Alltagsbewegungen, wie Gehen und Heben, von schweren Lasten über sportliche Bewegungen wie Laufen, Radfahren, Nordic Walking, Rudern etc. bis hin zu Anwendungen in der Rehabilitation. Auf Basis der Messdaten, die durch die Kraftmessplatte gewonnen werden, ist der Einsatz von geeignetem Sportequipment (z.B. Laufschuhanalyse) beziehungsweise Rehabilitationsmaßnahmen oder –behelfen (Einsatz geeigneter Prothesen) erkenn- und belegbar.

Am Institut für Straßenbau und Straßenerhaltung beschäftigen sich Universitätsassistentin Elisabeth Hauser und Projektassistent Michael Wagner (mit € 15.000 gefördert) mit der Entwicklung und Bewertung von Gussasphaltrezepturen für hochbelastete Verkehrsflächen im urbanen Bereich. Das vorrangige Ziel ist die Vermeidung der Spurrinnenbildung und somit eine Verlängerung der Instandsetzungsintervalle. Dadurch werden nicht nur die Instandhaltungskosten drastisch reduziert, sondern auch ein Beitrag für die Umwelt geleistet.
Im Zuge des Forschungsprojektes werden die vor allem durch Busse und Lastkraftwagen verursachten hohen Belastungen für Deck- und Tragschichten analysiert, welche für die Spurrinnenbildung bei Gussasphaltkonstruktionen verantwortlich sind. Dabei fließen im Bereich der Fahrzeugtechnik einerseits die verwendeten Reifen (Zwillingsreifen oder überbreiter Einzelreifen, Reifenzustand, Reifendruck etc.) und andererseits die Fahrdynamik (Antriebs- und Bremskräfte, Fliehkräfte und Kombinationen hiervon) ein. Des Weiteren werden die zu erwartenden maßgeblichen Spannungen und Dehnungen des gesamten Straßenaufbaus mit Hilfe eines Mehrschichtenprogramms berechnet und analysiert.
Auf Basis dieser Berechnungen können geeignete Gesteinsarten, Sieblinie, Bindemitteltyp sowie der optimale Bindemittelgehalt ermittelt werden. Hierbei findet wachsmodifiziertes Bindemittel, ein sehr junger und moderner Baustoff, Verwendung. Jüngste Forschungsarbeiten zeigen, dass durch diese neuartige  Wachsmodifikation wesentlich höhere Verformungsstabilitäten sowie verbesserte Einbaubedingungen erzielt werden können. Diese viel versprechenden Erkenntnisse werden erstmalig auf der Gussasphaltebene mit einem umfangreichen Prüfprogramm validiert.