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Tagebuch der Informatikerin – Ein Nachbericht

Spannende Workshops vom 25. bis 29. April

Klasse von Innen, rechts zwei Vortragende, links im Bild Sesselkreis mit Schülerinnen

"Tagebuch der Informatikerin" zur Besuch in der Musikschule Kirchberg an der Raab.

Im Rahmen des Projekts "Tagebuch der Informatikerin, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster" haben Mädchen im Alter von 11 bis 14 Jahren mit Programmiererinnen, Coderinnen, Informatikerinnen oder Hardware-Spezialistinnen darüber gesprochen, was sie mit Informatik verbindet. Die Workshops wurden vom VCLA , öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster(Vienna Center of Logic and Algorithms) in Wien und in der Steiermark organisiert.

Die Teilnehmerinnen haben erfahren, was spannend an der digitalen Sprache „Code“ ist, wo diese überall eingesetzt wird und wie die tägliche Arbeit einer Programmiererin aussieht. Katarina Pavlovskaya, Gesundheitsinformatik-Studentin an der FH Joanneum in Graz war mit einer Kollegin in 2 steirischen Schulen unterwegs und meinte: „Die Mädchen waren begeistert, was wir machen. Es bestehen leider noch immer viel zu große Vorurteile, viele wissen nicht, dass bereits viele Frauen als Programmiererinnen arbeiten. Zudem denken viele, wir sitzen den ganzen Tag alleine vor dem Computer. Dabei besteht die Arbeit einer Informatikerin zum Großteil aus gemeinsamen Besprechungen, Gruppenarbeiten und Kommunikation.“

In Kirchberg an der Raab haben über 50 Schülerinnen von der ersten Klasse bis zur vierten Klasse den einstündigen Workshop besucht. Die Rückmeldungen der Schülerinnen waren „einfach super“, wie Direktorin Christine Fischer es formuliert. Vor dem Workshop konnte sich gerade mal 1 von 20 Schülerinnen vorstellen, etwas mit Technik und IT zu machen, danach waren es bereits 8 von 20.

 Florian Ungerböck vom Gleichstellungsbüro der TU Graz erklärt sich das so: „Programmieren findet oft in abgeschlossenen Bereichen statt, die wenig sichtbar nach außen sind. Es braucht schon in der digitalen Grundbildung und im Naturwissenschafts-Unterricht in der Volksschule mehr Austausch mit Menschen aus der Praxis, um diese Berufe und die Ausbildungen attraktiver zu machen.“

Im Piaristengymnasium im 8. Wiener Gemeindebezirk erzählte die studentische Mitarbeiterin am Institute of Logic and Computation der TU Wien Ivana Bocevska einer Klasse aufgeschlossener und interessierter Mädchen über verschiedene Bereiche der Informatik, ihre eigene Arbeit und die Rolle von Frauen in diesem Bereich. „Die Mädchen waren sehr interessiert am Workshop und waren erstaunt, wie jede von uns im Alltag unbewusst Algorithmen benutzt – zum Beispiel beim Kuchenbacken oder beim Planen einer Route.“

 „Wir freuen uns auf nächstes Jahr, wenn wir wieder in der letzten Aprilwoche das Projekt ADA – Tagebuch der Informatikerin österreichweit durchführen. Wir freuen uns sehr über die Beteiligung der Schulen und dass wir damit immer mehr Mädchen einen spannenden Einblick in die Welt der Informatik ermöglichen“, so Elisa Di Cristo von VCLA abschließend.