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Stefanie Elgeti: Angewandte Technik am Computer

Prof. Stefanie Elgeti von der TU Wien wurde mit einem wichtigen Preis der ECCOMAS ausgezeichnet.

Prof. Stefanie Elgeti

Prof. Stefanie Elgeti

Stefanie Elgeti verbindet mathematische Ansätze mit höchst anwendungsnahen Aufgabenstellungen: Die Maschinenbau-Ingenieurin forscht am Institut für Leichtbau und Struktur-Biomechanik an Computermodellen, mit denen man Fertigungsverfahren oder das Verhalten verschiedener Bauteile simulieren kann. Nun wurde sie mit dem Olgierd Cecil Zienkiewicz Preis, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster der ECCOMAS (European Community on Computational Methods in Applied Sciences) ausgezeichnet – für „herausragende Beiträge auf dem Gebiet der computergestützten Ingenieurswissenschaften.“ Eigentlich wäre die Preisverleihung für Jänner 2021 geplant gewesen, sie wird wegen der Corona-Pandemie zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.

Materialien, Formen, Herstellungsverfahren

Die mathematischen Methoden, die Stefanie Elgeti mit ihrer Forschungsgruppe entwickelt, lassen sich für unterschiedliche Materialien, Objekte und Einsatzzwecke nutzen: Sie beschäftigt sich mit Kunststoffspritzguss genauso wie mit der Herstellung von Aluminium-Bauteilen oder spanenden Fertigungsverfahren. Gemeinsam sind diesen Anwendungen die fallspezifische Entwicklung von Finite-Elemente-Methoden, mit denen die Lösung physikalischer Modelle approximativ bestimmt werden können.

„Wir simulieren alle Prozessschritte, von Füllung über Erstarrung bis hin zur Bestimmung von Verzug und Eigenspannungen“, sagt Stefanie Elgeti. „Diese Simulationen dienen anschließend als Basis für Ansätze der Form- und Topologieoptimierung, aber auch für numerische Modellreduktion und maschinelles Lernen.“

Von Aachen nach Wien

Stefanie Elgeti stammt aus Deutschland. Sie studierte Maschinenbau mit Vertiefungsrichtung „Fertigungstechnik für Mikrosysteme“. 2011 schloss sie an der RWTH Aachen ihre Dissertation zum Thema „Free-Surface Flows in Shape Optimization of Extrusion Dies“ ab. Als Postdoc arbeitete sie zunächst weiterhin an der RWTH Aachen, im Jahr 2016 folgte ihre Habilitation mit dem Titel „CAD-Conforming Finite Element Methods in Engineering Design“. Im Oktober 2019 wurde sie schließlich als Professorin an die TU Wien berufen.