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Silke Bühler-Paschen wird Fellow der APS

Die American Physical Society (APS) würdigt die wissenschaftlichen Leistungen von Prof. Silke Bühler-Paschen.

 Prof. Silke Bühler-Paschen [1]

© Johannes Braumann, TU Wien

Prof. Silke Bühler-Paschen [1]

Ein einsames Teilchen im leeren Raum ist physikalisch leicht zu beschreiben. Viele eng miteinander wechselwirkende Teilchen in einem Festkörper hingegen sind eine äußerst komplizierte Sache. Prof. Silke Bühler-Paschen vom Institut für Festkörperphysik der TU Wien beschäftigt sich mit Materialien, deren Eigenschaften vom komplexen Zusammenspiel vieler Elektronen und Atome bestimmt werden. Die American Physical Society würdigt ihre wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der „stark korrelierten Elektronensysteme“ nun durch die Ernennung zum „Fellow“.

Starke Korrelationen können Materialien ganz besondere Eigenschaften verleihen. In Thermoelektrika, die aus Temperaturunterschieden elektrischen Strom gewinnen, können sie zum Beispiel zu einer starken Erhöhung der Thermokraft und somit the thermoelektrischen Effizienz führen. Auch Schwere-Fermionen-Systeme und Kondo-Isolatoren verdanken ihre exotischen Eigenschaften starken Wechselwirkungen zwischen den Elektronen. 2008 wurde Bühler-Paschen mit einem Advanced Grant des ERC ausgezeichnet; mit dem Fördergeld konnte sie ein Mikrokelvin-Labor aufbauen, in dem sie mit ihrem Team nun Quantenphasenübergänge von Schwere-Fermionen-Systemen in der Nähe des absoluten Nullpunkts erforscht.

Der Titel „Fellow“ der American Physical Society gilt als große Ehre – nur maximal ein halbes Prozent der APS-Mitglieder dürfen nach den Regeln der APS diesen Titel tragen.
 

[1] Foto: Johannes Braumann, TU Wien