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Sanierung des Informatikhörsaals (Treitlstrasse)

In den Sommermonaten erfolgte nun die Sanierung der Räumlichkeiten.

Der neue Informatikhörsaal ist nicht nur für Vorlesungen, sondern auch für Veranstaltungen nutzbar.

Der neue Informatikhörsaal ist nicht nur für Vorlesungen, sondern auch für Veranstaltungen nutzbar.

Der neue Informatikhörsaal ist nicht nur für Vorlesungen, sondern auch für Veranstaltungen nutzbar.

Der Hörsaal wurde von Grund auf neu instandgesetzt. Die Haustechnik, insbesondere die Lüftung und die elektrotechnische Infrastruktur, waren zum Teil in einem sehr schlechten Zustand. Sie wurden nun auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Dadurch kann man den Anforderungen eines modernen Lehrraums gerecht werden. Darüber hinaus wurden die Sanitäreinrichtungen adaptiert und erweitert, die Barrierefreiheit wurde deutlich verbessert. Der Informatikhörsaals kann somit nicht nur für die Lehre, sondern auch für Veranstaltungen genutzt werden. Die Sanierung wird vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung im Rahmen des Programmes "MINT" (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) finanziert.

Im kulturellen Leben der Stadt spielte das Gebäude Treitlstrasse 3 schon immer eine Rolle. Nun wird der Informatikhörsaal ein moderner Lehr- und Veranstaltungsraum.

Geschichte oder clash of cultures
Fritz Judtmann und Egon Riss errichteten mit dem Objekt den ersten Stahlbetonskelettbau in Wien. Karl Kraus nutzte den Festsaal dieses Gebäudes 1932 mehrfach für seine Offenbach-Vorlesungen. Schon bald nannte man den Veranstaltungsraum im 1. Untergeschoß mit Galerie im Erdgeschoss "Offenbach-" oder "Karl-Kraus-Saal". Ab Februar 1937 nutzte die "Gesellschaft der Filmfreunde Österreichs" den Saal für Filmvorführungen. Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte die russische Armee das Gebäude als Informationszentrum. Ab 1959 kehrte wieder Kultur in das Gebäude zurück: Im Frühjahr veranstalte die Wiener Gruppe ihr 2. Literarisches Cabaret. Friedrich Achleitner und Konrad Bayer zertrümmerten dabei ein Klavier und provozierten so einen Polizeieinsatz. Weiterer "Aufreger" war zum Beispiel die Aktion # 43 - das "Direct Art Festival" - von Otto Mühl gemeinsam mit Günther Brus, in der kurze "revueartige" Aktions-Sketches aufgeführt wurden. Ein musikalisches Highlight in den 70er Jahren war der Auftritt der britische Punkrock-Band "The Clash" ("Should I Stay or Should I Go").

Nutzung heute
1986 mietete das Wissenschaftsministerium das ehemalige Gewerkschaftsgebäude für die TU Wien an, da es in den Komplex Freihaus/TU-Bibliothek eingebunden werden konnte. Der ursprüngliche Veranstaltungssaal wird seitdem als Hörsaal vor allem von der Fakultät für Informatik, aber auch für diverse kulturelle Veranstaltungen genutzt. Die ursprünglichen Einrichtungen aus den dreißiger Jahren sind noch weitgehend original erhalten, aufgrund ihres Alters und der Abnutzung aber jedoch bereits sehr in Mitleidenschaft gezogen.