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Ressel-Preis der TU Wien für Elvis Mujagic

Der Elektrotechniker Elvis Mujagic wurde für seine Arbeit an kreisrunden Lasern ausgezeichnet, die für chemische Sensoren schon bald eine wichtige Rolle spielen sollen.

Dr. Elvis Mujagic und Rektorin Sabine Seidler

Dr. Elvis Mujagic und Rektorin Sabine Seidler

Dr. Elvis Mujagic und Rektorin Sabine Seidler

Sie sind klein, sie sind flexibel und sie strahlen genau in die vorgegebene Richtung – die millimeterkleinen Laser, die Elvis Mujagic am Institut für Festkörperelektronik mitentwickelt hat, sind äußerst vielversprechende Geräte. Mit ihnen soll es möglich werden, Gase oder Flüssigkeiten in kürzester Zeit auf bestimmte Inhaltsstoffe zu untersuchen. Für seine Forschungsarbeit wurde Elvis Mujagic nun mit dem Ressel-Preis der TU Wien ausgezeichnet.

Maßgeschneidertes Laserlicht
Gewöhnliche Festkörperlaser, wie der vor über 50 Jahren erfundene Rubinlaser, erzeugen Licht mit einer ganz bestimmten vom Material vorgegebenen Wellenlänge. Für viele technische Anwendungen ist es aber notwendig, die Wellenlänge des Laserlichts möglichst frei wählen zu können. Mittlerweile gibt es Lasertypen, deren Lichtfarbe von ihrer mikroskopischen Struktur bestimmt wird. Durch das Erzeugen von ausgeklügelten Schichtstrukturen im Lasermaterial kann maßgeschneidertes Laserlicht hergestellt werden.

Leuchtende Ringe
Am Institut für Festkörperelektronik wurden von Elvis Mujagic ringförmige Quantenkaskaden-Laser hergestellt. Die Wellenlänge des Lichts, das sie aussenden, wird durch eine mikroskopisch kleine, aber höchst regelmäßige Struktur im Laser-Ring festgelegt. Die ringförmigen Laser geben ihr Licht direkt nach oben ab – man kann daher eine ganze Batterie von Lasern nebeneinander platzieren, ohne dass sich ihre Lichtstrahlen überlagern. Mit dicht nebeneinandergepackten Mini-Lasern, die alle mit unterschiedlichen Wellenlängen leuchten, lassen sich dann beispielsweise Gase oder Flüssigkeiten durchleuchten und auf bestimmte Inhaltsstoffe untersuchen.

Ressel-Preis für Elvis Mujagic
Der Resselpreis der TU Wien wird jährlich an ausgezeichnete junge WissenschaftlerInnen vergeben und ist mit € 13 000 dotiert - zweckgebunden für die wissenschaftliche Forschung. Der diesjährige Ressel Preis wurde Mujagic für seine ringförmigen Quantenkaskadenlaser zuerkannt.
Elvis Mujagic studierte Elektrotechnik an der TU Wien. Seine Dissertation wurde von Prof. Gottfried Strasser betreut. Auch mit der Universität Princeton in den USA arbeitete Mujagic zusammen, 2008 forschte er dort als „Visiting Research Assistant“. Mit seinen Lasern erweckte Mujagic bereits während seiner Dissertation großes internationales Aufsehen, seine Forschungsergebnisse wurden in zahlreichen Artikeln in höchst angesehenen Journalen veröffentlicht. Der Ressel-Preis ist nicht die erste wissenschaftliche Auszeichnung für Elvis Mujagic – er gewann unter anderem auch bereits Preise des Österreichischen Verbandes für Elektrotechnik. Übergeben wurde der Ressel-Preis 2011 im Rahmen einer Promotionsfeier am 28.10.2011 im Festsaal der TU Wien.