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Red Bull Gravity Challenge endet mit Erfolgen für die TU Wien

59 Teams, ebenso viele Eier und eine unglaubliche Vielfalt an Ei-Landegeräten – die Eckdaten zur Red Bull Gravity Challenge am Mittwoch, 22. 5. 2007 im Resselpark bei der Technischen Universität Wien.

Dass es davon 12 Teilnehmern gelang, das Ei unbeschadet landen zu lassen, war nicht nur der regelmäßig besuchten Lehrveranstaltung zu verdanken. Die rund 2.000 Zuschauern bedankten sich für die dargebotene Kreativität, den geistigen Einfallsreichtum und der nicht zu verachtende Eierspeis mit der Welle.

Würde Sir Isaac Newton ahnen, mit welchen Ideen die akademischen Garagenbastler, Nachwuchsphysiker, Hobbypiloten und Junglandwirte dieses Landes im Jahre 2007 die Schwerkraft außer Gefecht zu setzen versuchen, wäre er wohl höchst begeistert vom kreativen Potential der 59 Teams. Als tagesaktuelles Thema erfreute sich der „Ei-rofighter“ in den unterschiedlichsten Variationen großer Beliebtheit, kopfgestellte Pyramiden, Regenschirm-Konstruktionen und allerlei Phantasievolles – egal, die Teilnehmer geizten nicht mit Phantasie und technischem Verständnis.

Dass bei der zweiten Ausgabe der Veranstaltung, die versucht die Schwerkraft zu narren, doppelt so viele Eier ohne Sprung in der Schale auf dem Boden der Realität landeten wie noch vor einer Woche in Graz liegt, dass im Rahmen der Lehrveranstaltungen über die Schwerkraft an der Univ. Wien von Mag. Werner Gruber und der TU Wien von Univ. Prof. Dr. Heinz Oberhummer wissenschaftlich an das Thema herangegangen worden ist. Gleich wie in Graz verabschiedete sich auch dieses Mal eine Konstruktion gen Himmel, anstatt auf dem ausgebreiteten Ei-Landefeld zum Erliegen zu kommen.

Die ersten drei Preise sowie die beiden Kreativitätspreise zur Red Bull Gravity Challenge gingen an die TU Wien trotz großer Konkurrenz vor allem der Univ. Wien.  "Was uns zur Überzeugung unserer Konstruktion verhalf waren Kalaschnikov-Gesetze, die auch heute noch in der Raumfahrt Anwendung finden", berichtet Valentin Wadl, der Kapitän des Gewinnerteams "The Bracketeers":

  • Es muss funktionieren.
  • Es muss einfach sein.
  • Jeder Luxus ist überflüssig.

Während des Brainstormings bezüglich unseres Landemodells kam dem Teammitglied Martin Mayr die Idee Styropor mittels Acteon, einem handelsüblichen Lösungsmittel, aufzulösen, nachdem das Ei im Landegerät sicher in der Landezone gelandet war. In den Vorversuchen vor der Red Bull Gravity Challenge ging nur ein einzelnes Ei zu Bruch, was dem Gewinnerteam zu Zuversicht verhalf und dem Hauptkonstrukteur Florian Lukavsky zu verdanken war. "Da die oben genannten Gesetze eingehalten wurden, stand außer erwarteter Konkurrenz nichts mehr im Wege."