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Prof. Ingrid Steiner ist FEMtech-Expertin des Monats

Monatlich wählt eine interdisziplinär besetzte Jury eine herausragende Expertin aus Forschung und Technologie zur FEMtech-Expertin des Monats. Im Oktober ging diese Auszeichnung an TU-Professorin Ingrid Steiner.

Prof. Ingrid Steiner

Prof. Ingrid Steiner

Prof. Ingrid Steiner


Ingrid Steiner studierte Technische Chemie (Studienzweig Biochemie und Lebensmittelchemie) an der TU Wien, wo sie 1977 auch ihr Doktoratsstudium mit Auszeichnung abschloss. Seit 1978 ist sie am Institut für Lebensmittelchemie und –technologie beschäftigt. Nach ihrer Habilitation im November 1991 wurde sie schließlich zur außerordentlichen Universitätsprofessorin ernannt und leitet heute die Arbeitsgruppe für Lebensmittelchemie.

Lebensmittel im Blickfeld der Forschung

In den letzten Jahren beschäftigte sich die Chemikerin wissenschaftlich mit einer Palette ganz unterschiedlicher Themen: So arbeitete sie etwa an Methoden zur Gewinnung wertvoller Chemikalien aus natürlichen Pflanzen, forschte an der Qualitätssicherung und Qualitätsbeurteilung von Lebensmitteln sowie an Fragen der Betriebshygiene und untersuchte die Auswirkungen spezieller Verpackungsmaterialien auf Lebensmittel.
 
Gleichbehandlung als zentrales Thema

Gleichbehandlung von Frauen und Männern ist für Prof. Ingrid Steiner ein wichtiges Thema: Seit seiner Gründung im Jahr 1991 ist sie stellvertretende Leiterin des Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen an der TU Wien und unterstützt dort Frauen in schwierigen Situationen.
 
Die Gründe dafür, dass Leitungspositionen in technisch-naturwissenschaftlichen Fächern noch immer vorwiegend mit Männern besetzt werden, liegen für Ingrid Steiner „teilweise schon in der frühen Lernphase von Kindern, in der Mädchen nicht selten vom spielerischen Lernen in Naturwissenschaft und Technik abgehalten werden.“
 
„Trotzdem gibt es auch eine Verpflichtung der Universitäten, Frauen massiv zu fördern und die zum Teil unbewussten Diskriminierungen von Frauen bei der Besetzung von Leitungspositionen zu verhindern“, so die Professorin. „Auch unter den Aspekten von Budgetreduzierungen und der damit verringerten Anzahl von Stellen für qualifiziertes Personal in Forschung und Lehrer an Universitäten dürfen die Anstrengungen zur aktiven Frauenförderung nicht nachlassen.“