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November 09: Status "TU Univercity 2015"

Aufgrund der am 8. Oktober zwischen TU Wien und Wissenschaftsministerium (BMWF) getroffenen Leistungsvereinbarung für die Jahre 2010 – 2012 ergibt sich für das Projekt "TU Univercity 2015" eine neue Situation.

Vizerektor Gerhard Schimak

Vizerektor Gerhard Schimak

Vizerektor Gerhard Schimak

2005 wurden in der Generalsanierungsoffensive der österreichischen Bundesregierung Mittel für die Generalsanierung des Getreidemarktes und des Karlsplatzes bewilligt. Im Frühjahr 2009 war nach Abschluss der Vorentwurfsplanung für den Karlsplatz endgültig klar, dass die dafür genehmigten Budgetmittel auf Grund der neuen Erdbebennorm und der damit verbundenen massiven Kostensteigerung nicht zur vollständigen Generalsanierung ausreichen. Das Rektorat folgte daher dem Vorschlag des BMWF, die vorgesehenen, aber nicht ausreichenden Mittel für das Hauptgebäude in das Projekt Getreidemarkt zu transferieren, um dieses vollständig durchführen zu können.

Getreidemarkt

Nach der im nächsten Jahr abgeschlossenen Errichtung des Lehartraktes ist daher nunmehr sichergestellt, dass die Sanierungen aller Gebäude am Getreidemarkt gemäß den bestehenden Terminplänen durchgeführt werden können. Ab 2013 werden alle Institute der Fakultät für Technische Chemie sowie der Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaft – ausgenommen das Institut für Managementwissenschaften (das in der günstigen Anmietung in der Theresianumgasse bleibt) sowie einzelne Labors, die im Science Center untergebracht werden – am Getreidemarkt untergebracht sein. Damit ist es – nach fast 100 Jahren verschiedenster Bemühungen und zahlreicher Projekte – gelungen, die Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften an einem Standort zu konzentrieren und dieses Standortproblem einer Lösung zuzuführen.

Hauptgebäude/Karlsplatz

2010 – 2012 werden von Seiten des BMWF keine Mittel für die Generalsanierung des Hauptgebäudes am Karlsplatz zur Verfügung gestellt. Die durch die Erdbebennorm verursachte Kostensteigerung machte eine Neukonzeption erforderlich, die durch das BMWF in dieser Periode nicht mehr finanzierbar war. Das ist bedauerlich, aber nachvollziehbar, weil die TU Wien bei der Generalsanierungsoffensive 2005 einen überproportional hohen Anteil der damals für alle Universitäten zur Verfügung stehenden Mittel erhalten hatte. Als Grundlage für weitere Entscheidungen des Rektorates werden die Optionen hinsichtlich des Hauptgebäudes in den nächsten Wochen eingehend analysiert.

Science Center/Arsenal

Die Mittel für die Errichtung des Science Centers sind nach dem Verhandlungsergebnis aus dem Globalbudget zu bedecken. Trotz des Entfalls der finanziellen Unterstützung durch das BMWF kann die TU Wien durch verschiedene Finanzierungs-möglichkeiten (Aufgabe von Mietverhältnissen, Sicherheitssanierung etc.) die erste Bauphase sicherstellen. Das bedeutet, dass auf jeden Fall alle Labors, die entweder wegen der ge-planten Bautätigkeit am Getreidemarkt abgesiedelt werden müssen oder deren Verlagerung aus finanziellen Gründen sinnvoll erscheint, in den – im Laufe des Jahres 2010/2011 sanierten – Bestandshallen am Standort Arsenal untergebracht werden können.
Wie rasch auch weitere Labors, für die momentan kein dringender Übersiedlungsdruck besteht, in der zweiten Bauphase in Neubauten auf das Arsenal transferiert werden können, liegt grundsätzlich an Vorleistungen der BIG (beispielsweise Durchführung eines Wettbewerbes zur Gestaltung des Gesamtbereiches als Grundlage für eine Abänderung des Bebauungsplanes durch die Gemeinde Wien). Sobald auch diese terminlichen Randbedingungen geklärt sind, die Eckdaten für die kommenden Budgets der TU Wien feststehen und die be-reits laufende detaillierte Kostenermittlung für die Laborausstattung in den Neubauten abgeschlossen ist, wird ein neuer Termin- und Finanzierungsplan für diese Übersiedlungen erstellt.

Physikcluster/Atominstitut

Zur Weiterführung der Konzeption und für Planungen des Zubaus beim Atominstitut werden der TU Wien vom BMWF 1,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Dieser Zubau soll überwiegend durch die Österreichische Akademie der Wissen-schaften (HEPHY- und Stefan Meyer-Institut), aber auch durch die TU Wien (USTEM etc.) genutzt werden. Die Durchführung hängt in hohem Maß von Entscheidungen der ÖAW (Neukonzept für die beiden genannten Institute) und von erfolgreichen Verhandlungen über die Finanzierung des ÖAW-Anteiles an diesem Gebäude ab. Die "Vorfinanzierung" von Planungskosten durch das BMWF ist ein positives Zeichen. Für die Generalsanierung des Atominstitutes wurden keine zusätzlichen Mittel genehmigt. Dies wird bei einer allfälligen Genehmigung des Zubaus noch einmal zur Sprache gebracht werden. Die derzeit laufenden raumweisen Sanierungen können aber weitergeführt werden.

Reinraum

Für die Laborausstattung des geplanten Reinraum-Neubaus (ZMNS) wurden keine zusätzlichen Mittel genehmigt. Da dieser Neubau für die Forschungstätigkeit der TU Wien unumgänglich ist, muss und wird der Neubau auf jeden Fall durchgeführt werden. Die Miete für den Neubau selbst ist durch den Mietentfall für die aufzugebenden Räume am bisherigen Standort (Floragasse) gesichert. Ob sich die Universität Wien am Projekt beteiligt, wird sich in Kürze entscheiden, sodass es zu keiner Verzögerung der Planung kommen wird. Außerdem werden Möglichkeiten zur Teilfinanzierung der Laborausstattung auf Konkretisierbarkeit hin überprüft.

Sonstige Projekte

"TU Univercity 2015" besteht nicht nur aus den oben angeführten Teilprojekten, sondern auch aus der sehr kostenintensiven (und momentan wieder aufgeschobenen) Generalsanierung des Freihauses (Wiedner Hauptstraße 8 – 10), sowie aus einer Vielzahl anderer kleiner und mittlerer Projekte einschließlich immer wieder neuer Umbauprojekte für Neuberufungen und als Folge von Schwerpunktentwicklungen in der Forschung. Bei allen Projekten wird eine möglichst nachhaltige Umsetzung mit bestmöglichen Bedingungen für Forschung und Lehre angestrebt. Das am Jahresende mit Vorliegen der unterzeichneten Leistungsvereinbarung (zum Verhandlungsergebnis muss der Universitätsrat noch Stellung nehmen) fixierte Budget der TU Wien für die nächsten drei Jahre ist die Basis für einen Fi-nanzierungsplan der anstehenden Projekte. Eine diesbezügliche Information wird 2010 erfolgen.

Die Fertigstellung des Lehartraktes wird einen Zuwachs an Nutzflächen für die gesamte TU Wien bringen. In diesem Zusammenhang angemietete Flächen (Veterinärmedizin) und Zwischensiedelungen in anderen Gebäuden müssen zwar laut Vereinbarung mit dem BMWF aufgeben werden; dennoch wird ein nicht unbeträchtlicher Nettozuwachs an Flächen für Forschung und Lehre verschiedener Fakultäten zur Verfügung stehen. Dieser Zuwachs kann allerdings erst zum Zeitpunkt der Fertigstellung der gesamten Generalsanierung am Getreidemarkt ab 2013 lukriert werden, da solche Flächen bis dahin noch für Umsiedlungen während der baulichen Sanierung der einzelnen Gebäude benötigt werden.

Kontakt
<link>Projektleiter ADir. Gerald Hodecek