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Nobelpreis-Material für die Photonik

Der diesjährige Nobelpreis für Physik wurde an Andre Geim und Konstantin Novoselov von der University of Manchester vergeben. Die beiden Physiker wurden für ihre Arbeiten zu Graphen ausgezeichnet.

Aufgrund seiner herausragenden elektrischen Eigenschaften gilt das neue Material als Hoffnungsträger in der Halbleiterelektronik. Aber auch die optischen Eigenschaften von Graphen können sich sehen lassen, weshalb Graphen nun auch Einzug in die Photonik bzw. Optoelektronik hält.

An der TU Wien forschen Thomas Müller und Karl Unterrainer am Institut für Photonik an neuartigen photonischen Bauelementen basierend auf Graphen. So konnten die Forscher heuer bereits einen ultraschnellen Photodetektor demonstrieren. Des Weiteren sollen nach den ersten Erfolgen in der Detektion die Emission und Modulation von Licht in Angriff genommen werden. Auch hier könnte Graphen für so manche Überraschung gut sein. In starken elektrischen Feldern verwandelt sich das Halbmetall nämlich in einen Halbleiter, wobei die Bandlücke in einem weiten Bereich „stufenlos“ elektrisch einstellbar ist. Damit ließen sich nicht nur elektro-optische Modulatoren, sondern auch Frequenz-durchstimmbare Lichtemitter und Laser realisieren.