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Neue Mikro- und Nanotechnologien für die Wirtschaft

Ein Infoabend in der Wirtschaftskammer Wien hat gezeigt, dass das Know-how der TU Wien auf dem Gebiet der Mikro- und Nanotechnologien von der Wirtschaft sehr gefragt ist.

Wien (TU) - Was haben "Lab-on-a-Chip", Nanotubes und die Vermessung von Molekülen gemeinsam? Nicht nur, dass sie alle mit "Mikro- und Nanotechnologien" zu tun haben, entwickelt die Technische Universität Wien (TU) in diesem Gebiet völlig neue Bauelemente und Sensoren und setzt dabei Verfahren ein, die teilweise österreich- oder sogar weltweit einzigartig sind. Eine weitere Gemeinsamkeit dieser Forschungen: Die Erkenntnisse der Forscher benötigen das Interesse und die Nachfrage der Wirtschaft, um in kommerzielle Produkte und Verfahren umgesetzt werden zu können. Um Wissenschaft und Wirtschaft in Sachen Mikro- und Nanotechnologien an einen gemeinsamen Tisch zu bringen, haben das Außeninstitut-Technologietransfer der TU Wien und die Wirtschaftskammer Wien am 23. November 2004 zu einem Infoabend geladen.

Der Einladung, sich über neueste Entwicklungen in der Mikro- und Nanotechnologie zu informieren, sind mehr als 60 Firmenvertreter der verschiedensten Branchen gefolgt - von Elektronik und Maschinenbau bis hin zu Chemie und Biologie. Sie wollten von den WissenschafterInnen der TU Wien hören, wohin die Entwicklungen gehen und Anregungen für Innovationen in ihren Unternehmen erhalten.

Wie sich an den Fragen des Publikums zeigte, sind einige Ideen für neue Kooperationen zwischen Wirtschaft und Universität entstanden - Könnte man dieses Verfahren zur Analyse unseres biologischen Materials einsetzen? Können wir das Transmissions Elektronen Mikroskop (TEM) zum Benchmarking unserer Beschichtungstechnologie verwenden? Gibt es kleine passive und fernabfragbare Temperatursensoren zur Temperaturmessung an beweglichen Teilen? Diese und weitere Projektideen sollen in den nächsten Tagen und Wochen konkretisiert und umgesetzt werden. Dabei können auch Förderungen behilflich sein, wie sie ebenfalls im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt wurden.

"Ganz wesentlich wird aber die Energie der involvierten Personen sein - der jeweiligen Firmenmitarbeiter, die Anwendungsideen haben und ihrer Gesprächspartner auf Seiten der TU Wien", meint Dr. Günther Krenn vom Außeninstitut-Technologietransfer der TU Wien, der die Veranstaltung konzipiert und organisiert hat. "Diese Energie ist erfahrungsgemäß ein wichtiger soft factor, der darüber entscheidet, ob Innovationsideen verfolgt, ausgetestet und dann, wenn alles passt, auch umgesetzt werden. Oder ob die innovative Idee von anderer Alltagsarbeit zur Seite gedrängt wird und ungeprüft untergeht. Der Technologietransfer am Außeninstitut der TU Wien steht allen interessierten Firmen gerne als erster Ansprechpartner zur Verfügung. Wir helfen dabei, dass Innovationsideen nicht untergehen und dass die Firmen jenes Know-how bekommen, das sie wirklich brauchen".

Die neuesten Entwicklungen und Möglichkeiten der TU Wien auf dem Gebiet der Mikrosensorik (Lab on a Chip) sowie Analyse- und Produktionstechnik im Nanobereich wurden exemplarisch von den Professoren Jakoby, Schattschneider und Bertagnolli bei der Veranstaltung vorgestellt. Im einzelnen ging es etwa um miniaturisierte Viskositätssensoren am Institut für Sensor- und Aktuatorsysteme, um Strukturanalyse im atomaren Bereich am Institut für Festkörperphysik (und USTEM) sowie um Methoden zur Herstellung und Bearbeitung von integrierten Schaltkreisen und einzigartige Mehoden zur Analyse und Bestimmung von Oberflächenformen in der organischen Chemie am Institut für Festkörperelektronik.

Der Infoabend zur Mikro- und Nanotechnologie stellt den Beginn einer Veranstaltungsreihe dar, die das Außeninstitut der Technischen Universität Wien zur Zeit organisiert. In den Technologie-Informationsveranstaltungen geht es darum, die wirtschaftliche Umsetzung aktueller Forschung zu fördern und mögliche Impulse für neue Forschungsprojekte aus der Wirtschaft an die TU Wien zu holen. Im ersten Quartal 2005 werden die neuen Entwicklungen in „Energietechnik“ und „Multimedia Technologien“ im Mittelpunkt von Infoabenden stehen. Informationen zu den aktuellen und geplanten Veranstaltungen gibt es im Internet unter <link http: www.tuwien.ac.at ai tt_iva.htm tutextlinks>

www.tuwien.ac.at/ai/tt_iva.htm, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster



Über den Technologietransfer am Außeninstitut der TU Wien finden interessierte Firmen aber auf jeden Fall unabhängig von den geplanten Veranstaltungen leichten Zugang zum verfügbaren Technologie-Know-how der TU Wien.