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Loschmidt-Preis für Zbynek Novotny

Der TU-Forscher untersuchte das Verhalten von Eisenoxid-Oberflächen, die einzelne Metallatome festhalten. Er wurde damit mit dem diesjährigen Loschmidt-Preis ausgezeichnet.

Prof. Ulrike Diebold und Zbynek Novotny

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Prof. Ulrike Diebold und Zbynek Novotny

Prof. Ulrike Diebold und Zbynek Novotny

v.l.n.r.  Univ.Prof. Dr. Günter Allmaier (TU Wien, Präsident der CPG 2015/16), Univ.Prof. Dr. Leticia González (Uni Wien), Dr. Martin Richter (Loschmidt Preisträger 2015), Dr. Zbynek Novotny  (Loschmidt Preisträger 2015), Univ.Prof. Dr. Ulrike Diebold (TU

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v.l.n

v.l.n.r. Univ.Prof. Dr. Günter Allmaier (TU Wien, Präsident der CPG 2015/16), Univ.Prof. Dr. Leticia González (Uni Wien), Dr. Martin Richter (Loschmidt Preisträger 2015), Dr. Zbynek Novotny (Loschmidt Preisträger 2015), Univ.Prof. Dr. Ulrike Diebold (TU Wien), Univ.Prof. Dr. Friedrich Aumayr (TU Wien, Präsident der CPG 2014/15)

Eisen, Gold oder Palladium – einige Metalle spielen heute eine wichtige Rolle als Katalysatoren. Am besten können sie ihre Wirkung entfalten, wenn sie nicht in größeren Klumpen sondern möglichst einzeln angeordnet sind. Um das zu erreichen, versucht man sie gezielt an Eisenoxid-Oberflächen festzuhalten.

Zbynek Novotny hat sich in seiner Dissertation bei Prof. Ulrike Diebold und Dr. Gareth Parkinson damit beschäftigt, wie man einzelne Metallatome auf einer solchen Oberfläche fixieren kann, ohne dass sie verklumpen. Dafür wurde er nun mit einem der beiden Loschmidt-Preise der Chemisch-Physikalischen Gesellschaft ausgezeichnet. Der zweite Loschmidt-Preis ging an Martin Richter von der Universität Wien.

Zbynek Novotny stammt aus der Tschechischen Republik – passenderweise wurde auch der große Physiker und Chemiker Josef Loschmidt, nach dem der Preis benannt ist, dort geboren. Seine Dissertation hat er an der TU Wien abgeschlossen, nun forscht er als Postdoc am Pacific Northwest National Laboratory in den USA.

Die Chemisch-Physikalische Gesellschaft
Die Chemisch-Physikalische Gesellschaft, die den Loschmidt-Preis jährlich für herausragende Dissertationen vergibt, ist eine Vereinigung mit großer Tradition. Bereits 1869 wurde sie ins Leben gerufen. Bis heute werden die Präsidenten des Vereins jeweils für ein Jahr gewählt – auf der Liste der historischen Vereinspräsidenten finden sich Namen wie Ludwig Boltzmann oder Ernst Mach. Derzeit wird die Chemisch-Physikalische Gesellschaft von Prof. Günter Allmaier (Institut für chemische Technologien und Analytik, TU Wien) geleitet, er übernahm zu Jahreswechsel das Amt von Prof. Friedrich Aumayr vom Institut für Angewandte Physik.

Von Anfang an zählte es zu den wichtigsten Tätigkeiten der Chemisch-Physikalischen Gesellschaft, wissenschaftliche Vorträge zu organisieren. Dass immer wieder wissenschaftshistorisch bedeutende Persönlichkeiten – etwa Albert Einstein, Erwin Schrödinger, Walther Nernst, Max Planck oder Werner Heisenberg – für Vorträge in Wien gewonnen werden konnten, unterstreicht die Bedeutung dieser Vereinigung.

Ausschreibung für Loschmidt-Preis 2016
Auch in diesem Jahr wird der Loschmidt-Preis von der Chemisch-Physikalischen Gesellschaft vergeben. Bewerben kann man sich mit Dissertationen aus den Bereichen Chemie oder Physik, die mit der Note „Sehr gut“ beurteilt wurden, noch bis 13. Mai 2016.

<link file:46245>Näheres zum Loschmidt-Preis 2016