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Keramik aus dem Drucker

Lithoz, ein Spin-Off-Unternehmen der TU Wien, gewinnt den Mercur-Preis, verliehen von der Wirtschaftskammer Wien.

Eine Keramikstruktur - hergestellt mit TU-Know-How, von der Firma Lithoz. Foto: Lithoz/Hans Ringhofer

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Eine Keramikstruktur - hergestellt mit TU-Know-How, von der Firma Lithoz. Foto: Lithoz/Hans Ringhofer

Eine Keramikstruktur - hergestellt mit TU-Know-How, von der Firma Lithoz. Foto: Lithoz/Hans Ringhofer

Selbst winzige Objekte können präzise hergestellt werden. Foto: Lithoz/Hans Ringhofer

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Selbst winzige Objekte können präzise hergestellt werden. Foto: Lithoz/Hans Ringhofer

Selbst winzige Objekte können präzise hergestellt werden. Foto: Lithoz/Hans Ringhofer

Johannes Patzer (l) und Johannes Homa (r) - das Lithoz-Management. Foto: Lithoz/Hans Ringhofer

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Johannes Patzer (l) und Johannes Homa (r) - das Lithoz-Management. Foto: Lithoz/Hans Ringhofer

Johannes Patzer (l) und Johannes Homa (r) - das Lithoz-Management. Foto: Lithoz/Hans Ringhofer

Fast genauso einfach wie man Texte auf Papier druckt lassen sich heute auch dreidimensionale Objekte per Knopfdruck herstellen. 3D-Drucker schaffen mittlerweile den Sprung von Forschungslabors in den industriellen Alltag. An der TU Wien forscht man seit 10 Jahren – unter anderem gemeinsam mit einem der führenden Dentalunternehmen, Ivoclar Vivadent AG, – an solchen 3D-Druckverfahren. Aus dieser Forschungsarbeit ging das Spin-Off-Unternehmen „Lithoz“ hervor, das nun von der Wirtschaftskammer Wien mit dem „Mercur“ in der Kategorie „IKT/Technik“ ausgezeichnet wurde.

Aushärten mit fokussiertem Licht
„Rapid Prototyping“ oder „Additive Manufacturing Technologies“ nennt man die Verfahren, mit denen dreidimensionale Objekte auf Knopfdruck produziert werden können. Anstatt das gewünschte Objekt aus einem festen Material herauszuschneiden wird eine Flüssigkeit an den gewünschten Stellen mit Licht ausgehärtet. Schicht für Schicht können so auch komplizierte Formen hergestellt werden, die man durch Fräs- oder Schneidetechniken gar nicht fertigen könnte.

Lithoz – ein Spin-Off der TU Wien
Mit Kunststoffen und Metallen war das schon bisher möglich. Die Firma Lithoz, geleitet von den TU-Alumni Johannes Homa und Johannes Patzer, bietet nun allerdings erstmals auch Rapid Prototyping mit keramischen Werkstoffen an. Die Methode ist auch für sehr kleine und komplizierte Werkstücke geeignet. Lithoz kann keramische Bauteile mit derselben Präzision, Dichte und Festigkeit herstellen, wie das mit herkömmlichen Fertigungstechniken möglich ist – allerdings ist die Herstellung viel schneller und kostengünstiger und somit auch für geringe Stückzahlen rentabel. Ganz besonders für die Herstellung von Prototypen oder für die Produktion von Bauteilen, die speziell an besondere Kundenwünsche angepasst werden müssen, ist das ein großer Fortschritt.

Interdisziplinäre Arbeit

In der Gruppe „Additive Manufacturing Technologies“ (AMT) an der TU Wien greifen die Bereiche Maschinenbau und Chemie ineinander: Die genaue chemische Zusammensetzung des Materials ist genauso wichtig wie die LED-Technologie und die Optik, mit der Licht auf die exakt richtigen Positionen gelenkt wird und dort das Material hart werden lässt. Auch die Firma Lithoz ist interdisziplinär aufgestellt: Sie hat Know-How in den Bereichen Polymerchemie, Keramik, Maschinenbau, Prozessmanagement und Softwareentwicklung – sie kann also den gesamten Herstellungsprozess abdecken.

Erfolgreiche Patente
Im Rahmen der Forschungsarbeit an 3D-Drucker-Technik wurden bis heute an der TU Wien gemeinsam mit Ivoclar Vivadent AG sieben Patente eingereicht, drei davon wurden bereits erteilt. Unterstützt wurden diese Patente vom Forschungs- und Transfersupport der TU Wien.  Um die langjährigen Forschungsergebnisse in diesem Bereich potenziellen Kunden in der Industrie zugänglich zu machen, wurde das Spin-Off-Unternehmen Lithoz gegründet. Dies wurde nun belohnt: Lithoz konnte sich als Gewinner des Innovationspreises der Wirtschaftskammer Wien in der Kategorie „Informations-/Kommunikations-/Werkstoff- und Produktionstechnologien“ durchsetzen.

Bereits zum fünfundzwanzigsten Mal vergab die Wirtschaftskammer Wien am 22. November den Mercur – eine Auzeichnung für besonders innovative Unternehmen. In 4 Kategorien (Kreativität und Medien, Life Sciences, Blue Economy und IKT/Technik) stellt er jene Unternehmen ins Rampenlicht, die mit ihrer Innovationskraft einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg und Wachstum der Wiener Wirtschaft leisten. Die TU Wien kooperiert seit vielen Jahren mit der WKW und unterstützt die Kooperationsanbahnung von F&E-Projekten – zum einen durch die konkrete Vermittlung von AnsprechpartnerInnen, zum anderen durch Veranstaltungen, die die Expertise der TU Wien in spezifischen Themenfelder interessierten Unternehmen präsentieren.

<link http: wko.at wien mercur link_extern>Weitere Informationen zur Veranstaltung<link http: wko.at wien mercur link_extern>

 
<link http: amt.tuwien.ac.at link_extern>Webseite der Gruppe Additive Manufacturing Technologies“ (AMT) an der TU Wien