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Johannes Linneborn Preis an Herman Hofbauer

Univ.Prof. DI Dr. Hermann Hofbauer wurde am Montag, 18. Juni 2012, mit dem Johannes Linneborn Preis, der höchsten nichtstaatlichen Auszeichnung für Biomasseforschung in Europa, ausgezeichnet.

Herman Hofbauer bei der Preisverleihung (Copyright: http://www.conference-biomass.com/Linneborn-Prize-2012-Prize-A.1280.0.html)

Herman Hofbauer bei der Preisverleihung (Copyright: http://www.conference-biomass.com/Linneborn-Prize-2012-Prize-A.1280.0.html)

Herman Hofbauer bei der Preisverleihung (Copyright: http://www.conference-biomass.com/Linneborn-Prize-2012-Prize-A.1280.0.html)

Prof. Hermann Hofbauer erhält diese Auszeichnung für seine bereits mehr als 30-jährige wissenschaftliche Tätigkeit mit dem Fokus Wirbelschicht- und Energietechnik. Insbesondere für die Entwicklung von verschiedenen Technologien unter der Nutzung diversester erneuerbarer Energieträger und der nachhaltigen Energiegewinnung aus Biomasse im Zuge thermochemischer Umwandlungsprozesse, beginnend bei den verfahrenstechnischen Grundlagen bis hin zur Marktreife. Besonders auch die Produktion von Synthesegas aus Biomasse mittels eines Zweibettwirbelschichtsystems - DUAL FLUID - sorgte international für Aufsehen und Anerkennung. Der Bau von Anlagen auf Basis dieser Technologie, insbesondere im südburgenländischen Güssing, wo im speziellen dadurch eine nahezu 100% Versorgung der Stadtgemeinde durch erneuerbare Energie erreicht werden konnte, schreitet laufend voran. In Güssing konnte durch das Erreichen des Ziels der Energieautarkie eine hohe Zahl neuer Arbeitsplätze geschaffen werden und durch die Vielzahl an BesucherInnen eben jener Anlagen aus den Bereichen Politik, Wissenschaft und Technik, sogar neue Impulse für den Tourismus gegeben werden.

Prof. Hermann Hofbauer hat Maschinenbau an der Technischen Universität Wien studiert und gehört dieser seit 1997 als Universitätsprofessor und davor als Assistent an. Gegenwärtig ist er Studiendekan für Verfahrenstechnik und Institutsvorstand des Instituts für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften. Neben seiner akademischen Tätigkeit ist er als „Key Researcher“ des Bioenergy 2020+ Kompetenzzentrums (K1) tätig. Während seiner Laufbahn gehörte er vielen nationalen und internationalen Interessengemeinschaften und Forschungsnetzwerken an. So war er österreichischer Delegierter in einigen IEA Bioenergy Tasks und auch des Exekutivkomitees der Internationalen Energieagentur.

Mehr als 150 Projekte und mehr als 400 wissenschaftliche Publikationen entstanden unter seiner Ägide. Er ist Träger des golden Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich und vieler weiterer nationalen und internationalen Auszeichnungen, wie beispielsweise auch einem Ehrenpreis der Weltausstellung 2005 in Japan für das „Energie Modell Güssing“.

Der Johannes Linneborn Preis wird seit 1994 für außergewöhnliche Leistungen um die Entwicklung von Energielösungen im Zusammenhang mit Biomasse vergeben. Die Verleihung findet alljährlich an einen Preisträger bzw. eine Preisträgerin im Rahmen der europäischen Biomassekonferenz statt. Diese Konferenz, welche mit rund 1700 TeilnehmerInnen die größte und hochkarätigste Tagung im Zusammenhang mit Energie aus Biomasse weltweit ist, wird heuer von 18. bis 22. Juni 2012 in Mailand abgehalten.

Johannes Linneborn (1899-1991), Deutscher Techniker und Unternehmer, gilt als Pionier der modernen Biomassenutzung in Europa. In seiner mehr als 70jährigen Schaffens- und Wirkungsperiode setzte er Aktivitäten und wesentliche Akzente in Bereichen der Landwirtschaft, Energiegewinnung, Gesundheits- und Nahrungsversorgung. Sein Credo stellte die unabdingbare Notwendigkeit der Integration allen menschlichen Schaffens in einen natürlichen Kreislauf des Lebens dar. Seine wissenschaftlichen und unternehmerischen Visionen waren von einer beispielgebend Weitsicht und Nachhaltigkeit geprägt.