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Innovation zahlt sich aus

Der Staatspreis Innovation wurde diesmal an MED-EL vergeben, ein Unternehmen mit starken Wurzeln an der TU Wien. Der Staatspreis hat eine wichtige motivierende Funktion, und der Mut zur Innovation macht sich wirtschaftlich bezahlt - das wurde in TU-Studien nun festgestellt.

Der Staatspreis Innovation 2014

Der Staatspreis Innovation 2014

Der Staatspreis Innovation 2014

Um innovativ sein zu können braucht man zuallererst mal Mut: Schließlich kostet jede technologische Innovation Zeit und Geld – doch der Mut zum innovativen Denken zahlt sich aus. Im Auftrag des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft wurde am 26. März wieder der Staatspreis Innovation vergeben. Gewinner war die Firma MED-EL, die Cochleaimplantate herstellt. Die ersten Prototypen dafür entstanden in den Mikrolabors der TU Wien. An der TU Wien wurde nun auch untersucht, wie sich der Staatspreis Innovation auf die prämierten Unternehmen ausgewirkt hat.

Staatspreis Innovation - wichtig für die Wirtschaft
„Speziell für kleine und mittlere Unternehmen ist es nicht selbstverständlich, auch mal eine neue Produktentwicklung zu wagen oder eine neuartige Produktionsmethode auszuprobieren – aber die Unternehmen, die diesen Schritt wagen, haben oft großen Erfolg damit“, sagt Doz. Karl-Heinz Leitner (TU Wien und AIT). Am Institut für Managementwissenschaften der TU Wien betreute er gemeinsam mit Institutsvorständin Prof. Sabine Köszegi zwei Diplomarbeiten, in denen untersucht wurde, wie sich die Unternehmen entwickeln, die mit dem Staatspreis Innovation ausgezeichnet wurden und welche Auswirkungen der Preis auf die Unternehmen hat.

Tim Röhrich konnte in seiner Diplomarbeit zeigen, dass sich die Unternehmen, die es in die Shortlist für den Staatspreis Innovation geschafft haben, wirtschaftlich besser entwickeln als der Branchendurchschnitt. Sie konnten stärker wachsen und auch in größerem Ausmaß neue Beschäftigte anstellen als andere Unternehmen.

Johannes Roth führte eine Online-Befragung bei den preisgekrönten Unternehmen durch um herauszufinden, was die Auszeichnung für die Firmen bedeutet. Der Preis wird als kräftiger Motivationsschub für die MitarbeiterInnen und Mitarbeiter wahrgenommen, und auch im Management hilft ein solcher Preis, das Bewusstsein für die Bedeutung technologischer Innovation zu schärfen. Wichtig ist für die Unternehmen natürlich auch, die Auszeichnung für das eigene Marketing nutzen zu können – als Qualitätsgütesiegel zum Anwerben neuer Kunden.

Preisträger mit starken TU-Wurzeln
Der Staatspreis Innovation ging diesmal an eine Firma, die aus der TU Wien hervorging: In den Siebzigerjahren wurde an der TU Wien das erste akademische Mikrolabor Österreichs aufgebaut. Dort gelang es Erwin Hochmair und Ingeborg Desoyer, aus haardünnen Platindrähten das weltweit erste Cochlea-Implantat herzustellen, mit dem Sprachverständnis ohne Lippenlesen möglich wurde. Gemeinsam gründeten sie die Firma MED-EL, die sich - wie der Staatspreis beweist - ihre Innovationsfreude bis heute erhalten hat.

<link http: www.tuwien.ac.at aktuelles news_detail article link_intern>Mehr über die Mikroelektronikforschung an der TU Wien lesen Sie hier.