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Herzpumpe mit Luftantrieb

An der Technischen Universität (TU) Wien entsteht eine winzige Herzkatheterpumpe, die das menschliche Herz in kritischen Zuständen beim Pumpen unterstützt.

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Wien (TU). – Die Pumpe darf im Maßstab 1:1 nicht größer als fünf Millimeter im Durchmesser und 45 Millimeter in der Länge sein. Über einen Katheter gelangt sie bis zum Herzen und hilft zwischen den Herzklappen mit, das Blut aus dem Herzen zu pumpen. Neuartig ist vor allem der Pumpenantrieb, der erstmals pneumatisch erfolgt. KonstruktionswissenschafterInnen der TU Wien haben im Auftrag des Herzchirurgen und Universitätsprofessors Werner Mohl einen Prototypen im Maßstab 2:1 angefertigt.

„Ziel war es die Wärmeentwicklung, die beispielsweise durch einen elektromotorischen Antrieb der Pumpe zustande kommt, zu vermeiden. Die Wärme die entsteht wird auf das Blut übertragen. Professor Mohl ist an uns mit dem Wunsch herangetreten, eine Pumpe mit pneumatischem Luftantrieb zu konstruieren, die nicht gekühlt werden muss.“, erklärt Projektleiterin und Universitätsdozentin Margit Gföhler vom Institut für Konstruktionswissenschaften und Technische Logistik der TU Wien.

Universitätsassistent und Projektmitarbeiter Helmut Mad ergänzt: „Die Herzkatheterpumpe ist für eine kurzfristige Überbrückung nach einer Operation oder nach einem Herzinfarkt gedacht. Sie soll für maximal fünf bis zehn Tage eingesetzt werden. Über einen Schlauch wird die Pumpe mit Druckluft angetrieben. Das Blut das gefördert wird, ist natürlich hermetisch abgetrennt von der Druckluft. Das angestrebte Fördervolumen soll fünf Liter pro Minute betragen.“ Aus konstruktionstechnischer Sicht ist die Herzkatheterpumpe mit ihren technischen Eckdaten eine sehr herausfordernde Aufgabe. Gföhler: „Es ist schwierig in dieser Größenordnung überhaupt Zukaufteile und Lager zu bekommen. Man benötigt spezielle Herstellungs- und Fertigungsverfahren, die sehr teuer sein können.“

Ein zweiter Prototyp wurde nun in Zusammenarbeit mit dem Institut für Werkstoffwissenschaften und Werkstofftechnologie der TU Wien aus einer Keramik angefertigt. Das Projekt ist von der FFG (Forschungsförderungsgesellschaft) mit einem Innovationscheck unterstützt worden. Margit Gföhler und Werner Mohl planen eine Fortsetzung ihres Forschungsprojektes und möchten es im Rahmen des FWF-Förderprogrammes BRIDGE einreichen.

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Rückfragehinweis:
Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Margit Gföhler
Institut für Konstruktionswissenschaften und Technische Logistik                           
Technische Universität Wien
Getreidemarkt 9, 1060 Wien
T +43/1/58801 – 30615
F +43/1/58801 – 30699
E <link>margit.gfoehler@tuwien.ac.at

Aussender:
Mag. Daniela Hallegger
TU Wien - PR und Kommunikation
Operngasse 11/E011, A-1040 Wien
T +43-1-58801-41027
F +43-1-58801-41093
E <link>daniela.hallegger@tuwien.ac.at
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