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Helmut Richter-Gedächtnispreis für Innovation und kritische Neuordnung: Gewinner_innen stehen fest

Alle Architektur und Bauingenieurwesen-Studierenden österreichischer Universitäten waren aufgerufen innovative Projekte mit minimierter Konstruktion und Details sowie interdisziplinärer Zusammenarbeit einzureichen. Seit 21. September stehen die Gewinner_innen fest.

Siegerprojekt Haduwa Arts & -Culture Institute, Foto: Bärbel Müller

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Siegerprojekt Haduwa Arts & -Culture Institute, Foto: Bärbel Müller

Siegerprojekt Haduwa Arts & -Culture Institute

International Airport, Foto: Maximilian Lehr-Splawinski

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International Airport, Foto: Maximilian Lehr-Splawinski

Annerkennungspreis: International Airport

Fuzzy Cloud, Foto: Alexander Grasser

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Fuzzy Cloud, Foto: Alexander Grasser

Annerkennungspreis: Fuzzy Cloud

Kinematic Space Structure 2012, Foto: Johann Thaller

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Kinematic Space Structure 2012, Foto: Johann Thaller

Annerkennungspreis: Kinematic Space Structure 2012

Der erstmals von der TU Wien in Kooperation mit der Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Wien, NÖ und Burgenland und Architektin Silja Tillner ausgelobte Helmut Richter-Preis richtete sich an Studierende der Studienrichtungen Architektur und Bauingenieurwesen aller österreichischen Universitäten.
Wesentliche Entscheidungskriterien sind der Innovationsgehalt des Projektes, eine zukunftsorientierte Haltung samt Überlegungen zu minimierter Konstruktion und Details, sowie die interdisziplinär Zusammenarbeit.

Die Lehre von O.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Helmut Richter (1941-2014) am Institut Hochbau II der Technischen Universität Wien in den Jahren 1991 – 2007 war geprägt von einem offenen Klima, dem Blick nach außen zu internationalen Strömungen, außergewöhnlichen Entwurfsprojekten und gewagten Konstruktionen mit präziser Detaillierung sowie der Suche nach neuen Materialien. Seine vorbildgebende Haltung auf der Suche nach Qualität und Innovation inspirierte mehrere Architektengenerationen. Dies soll durch diesen Preis gewürdigt werden.

Jurysitzung
In der Jurysitzung vom 21. September 2015 unter dem Vorsitz von Silja Tillner wurde einstimmig das Projekt "Haduwa Arts & Culture Institute" für den ersten Preis ausgewählt, da es in mehrfacher Hinsicht der Intention des Preises entspricht. (Ass.Prof. Mag.arch Baerbel Mueller, Universität für Angewandte Kunst Wien / [applied] Foreign Affairs: Antonella Amesberger, Christian Car, Joseph Hofmarcher, Ilias Klis, Joana Lazarova, Ewa Lenart, Ioana Petkova, Philipp Reinsberg, Andrea Sachse, Jürgen Strohmayer)

Helmut Richter Gedächtnispreis Jury:

  • DI Peter BAUER, Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Wien, Niederösterreich und Burgenland, Wien
  • Ing. Lothar HEINRICH, Vasko + Partner, Wien
  • DI Dr. techn. Georg HOCHREINER, TU Wien
  • Univ. Prof. Arch. Mag.arch. Gerhard STEIXNER, TU Wien
  • Architekt DI Bernhard SOMMER, Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Wien, Niederösterreich und Burgenland, Wien
  • Architektin Mag.arch. Silja TILLNER, Architekten Tillner & Willinger ZT GmbH, Wien

Das Siegerprojekt
Das Haduwa Arts & Culture Institute ist ein Kunst- und Kulturzentrum, das innovative, künstlerische Arbeitsweisen in Ghana fördern und einen identitätsstiftenden Ort für sie schaffen soll. Die Erforschung des Bauplatzes und seines Kontextes sowie die Planung erfolgten nicht nur inter- sondern auch transdisziplinär und berücksichtigten neben ästhetischen und konstruktiven Parametern, auch ökologische und kulturelle. Das Ergebnis überzeugte in seiner eleganten Leichtigkeit  und inspirierenden Erscheinung sowohl aus architektonischer als auch ingenieurmäßiger Sicht. Bambus, ein vielverwendeter Naturbaustoff, wird in diesem Projekt in einfacher, traditioneller Bauweise zu einem Schalentragwerk zusammengefügt und damit in eine neue geometrische Form gebracht. Die Realisierung erfolgte in Selbstbauweise unter Mitwirkung der lokalen Bevölkerung und lokaler Kunstinitiativen.

Anerkennungspreise
Die Jury entschied aufgrund der hohen Qualität der eingereichten Arbeiten, das Preisgeld zu erhöhen und zusätzlich zum Hauptpreis in Höhe von € 2.000,- noch drei Anerkennungspreise, dotiert mit je € 500,- zu vergeben.

International Airport - Maximilian Lehr-Splanwinski, TU Wien
Der Projektant schlägt mit seinem Indiana Harbour einen neuen Standort für den Int. Flughafen in Chicago auf dem Gelände einer aufgelassenen Industriebrache vor. Die Bearbeitungstiefe reicht bis zur Entwicklung der Tragwerksknoten und bis zum Detail der Gebäudehülle und liegt so in seiner totalen Kontrolle der Planung ganz im Sinne der Arbeit Helmut Richters. (Titelbild_Anerkennung_Airport)

Fuzzy Cloud - Alexander Grasser, Universität Innsbruck
Fuzzy Cloud ist ein modular aufgebautes Konzept für eine Energie erzeugende Struktur und wurde als "Energiepavillion" entwickelt. Es geht in hervorragender Weise auf die Aspekte Innovation und interdisziplinäres Denken im Bauprozess ein.

Kinematic Space Structure 2012 - Johann Thaller, TU Wien
Der sparsame Umgang mit Materialien gewinnt vor dem Hintergrund von Nachhaltigkeit und Ressourcenknappheit wieder an Bedeutung. Der Entwurf einer veränderlichen Hofüberdachung eines Hofes der TU Wien entwickelt seine Eleganz durch eine Konstruktion mit äußerst geringem Materialeinsatz. Eleganz durch geschicktes und leichtes Konstruieren war ein Thema das Helmut Richter begleitet hat.

Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen der Vernissage der <link http: archdiploma15.archlab.tuwien.ac.at _blank>Archdiploma 2015 am 29. Oktober 2015.