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Helmut Pottmann wird Fellow der SIAM

Prof. Helmut Pottmann, Mathematiker an der TU Wien, wird von der „Society for industrial and Applied Mathematics“ für seine industrienahe geometrische Forschung ausgezeichnet.

Helmut Pottmann

Helmut Pottmann

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Die Naturgesetze sind in der Sprache der Mathematik geschrieben – und auch unsere Industrie ist ohne hochentwickelte Mathematik nicht vorstellbar. Akademische Mathematik-Forschung für konkrete Fragestellungen aus Wirtschaft und Industrie zu nutzen ist das Ziel der „Society for Industrial and Applied Mathematics“ (SIAM) mit Sitz in Philadelphia, USA. Jedes Jahr zeichnet sie eine Reihe von Personen aus, die mit beispielhafter Forschung dazu beigetragen haben, Mathematik auf industrielle Fragestellungen anzuwenden. Zu ihnen gehört dieses Jahr auch ein Forscher der TU Wien: Prof. Helmut Pottmann vom Institut für Diskrete Mathematik und Geometrie wurde zum Fellow der SIAM ernannt.

Mathematik und Architektur
Hervorgehoben wird von der SIAM Pottmanns wegweisende Forschung an der Schnittstelle zwischen Mathematik und Architektur. Er ist Gründer des „Center for Geometry and Computational Design“ an der TU Wien, in dem sich Forschungsgruppen aus den Bereichen Mathematik, Informatik und Architektur zusammengeschlossen haben. Neue mathematisch-numerische Methoden werden erarbeitet, die letztlich den kreativen Freiraum der Architektur erweitern und neue gestalterische Möglichkeiten bieten, die bisher gar nicht umsetzbar waren.

So ist es beispielsweise eine schwierige mathematische Aufgabe, Gebäude mit freien, geschwungenen Formen zu planen, die trotzdem stabil bleiben und möglichst einfach zu errichten sind. Mit aufwändigen mathematischen Verfahren wird die gewünschte Form in diskrete Teilabschnitte zerlegt, deren Eigenschaften sich berechnen und gegebenenfalls optimieren lassen.

Offiziell zum „Fellow“ der SIAM ernannt wird Helmut Pottmann beim SIAM Jahresmeeting, das vom 9. bis 13. Juli in Portland (USA) stattfindet.

Foto: Anastasia Khrenova