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Heinz Oberhummer Award geht an James Randi

Im Gedenken an den TU-Physiker Heinz Oberhummer wird ein Preis für Wissenschaftskommunikation vergeben: Er geht an den Aufklärer und Zauberkünstler James Randi.

James Randi

James Randi

James Randi

James Randi arbeitete seit den 1950er Jahren als professioneller Bühnenzauberer und galt als der beste seines Faches. Seine Entfesselungsnummern unter Wasser und über den Niagarafällen sind legendär. Aus dem Zauberkünstler wurde die Gallionsfigur des Skeptizismus: "The Amazing Randi" warnt davor, leichtfertig auf paranormale Phänomene zu vertrauen. In den 1970er Jahren entlarvte er Uri Geller als Scharlatan, später entzauberte er den Fernsehprediger und vermeintlichen Heiler Peter Popoff und in den späten 1980er Jahren wurde er vom Wissenschaftsmagazin Nature zur Überprüfung von Jacques Benvenistes Homöopathie-Experiment hinzugezogen. Er war Gründungsmitglied der CSI, der amerikanischen Gesellschaft zur Untersuchung von Parawissenschaften (der österreichischen Sektion stand Heinz Oberhummer viele Jahre vor). Legendär ist bis heute Randis "One Million Dollar Paranormal Challenge". Die Million, die er jedem ausgezahlt hätte, der paranormale Fähigkeiten unter objektiven Bedingungen belegen konnte, wurden nie abgeholt.

1996 gründete Randi die Stiftung James Randi Educational Foundation (JREF). Diese fördert die Untersuchung paranormaler Behauptungen und versucht sie unter kontrollierten Testbedingungen zu testen. James Randi veröffentlichte zahlreiche Bücher, in denen er sich mit der Geschichte der Zauberkunst beschäftigt oder populäre Irrtümer und Behauptungen des Paranormalen thematisiert. Bis heute prangert er Personen als Betrüger_innen und Scharlatane an, die mit Hilfe vorgeblicher paranormaler Fähigkeiten anderen Menschen schaden und sich an ihnen bereichern.

James Randi war Vorbild und Inspiration nicht nur für Heinz Oberhummer, sondern für viele Menschen, die sich für eine von Wissenschaft geprägte, säkulare Gesellschaft einsetzen. Genauso wie der Namensgeber des Preises. Deshalb hat eine Fachjury bestehend aus Vertreter_innen von ORF, TU Wien, Uni Graz, Stadt Wien und den Science Busters James Randi aus einem Dreiervorschlag zum Sieger gekürt. Er erhält den ersten Heinz Oberhummer Preis. Der Award ist mit 20.000 € dotiert. Als Trophäe gibt es ein Glas Alpakakot aus dem Hause Oberhummer.

Die Preisverleihung findet am 24. November 2016 im Stadtsaal Wien, Mariahilferstr. 81,1060 Wien statt. Beginn: 20.00 Uhr.
Freuen Sie sich auf einen Abend, bei dem sich Löffel biegen, Gedanken gelesen werden und Sie hinters Licht geführt werden, damit Ihnen ein Licht aufgeht und erleben Sie den ehrlichen Lügner James Randi live im Stadtsaal. Moderiert wird die Gala von Martin Puntigam und Elisabeth Oberzaucher, mit einem kurzen Auftritt der <link http: stadtsaal.com spielplan heinzoberhummerawardfuerwissenschaftskommunikation.html _blank>Science Busters.
Am 24. November 2016 steht James Randi von 10 bis 13 Uhr in Wien für Interviewanfragen zur Verfügung.

Der Heinz Oberhummer-Preis wird ab 2016 jährlich an nationale und internationale Wissenschaftskommunikator_innen verliehen. Initiiert von Martin Puntigam haben die Science Busters zusammen mit der Universität Graz, der Technischen Universität Wien, dem ORF Fernsehen, Radio FM4 und der Stadt Wien diesen Preis ins Leben gerufen und finanziert. Die Institutionen, an denen Heinz Oberhummer gelehrt, geforscht und nicht zuletzt musiziert hat, und für die er bei Bedarf für die Wissenschaft in die Luft gesprungen ist.

Heinz Oberhummer war Physiker, Lehrer, Aufklärer, Kabarettist und Science Buster und sein Enthusiasmus für die Wissenschaft war ebenso legendär wie unterhaltsam. Er war Kern- und Astrophysiker, Autor populärwissenschaftlicher Bücher, zerpflückte als Kabarettist genussvoll pseudowissenschaftliche Mythen und esoterische Unwahrheiten. Er mahnte die Gesellschaft unermüdlich zu kritischem Denken und engagierte sich in religionskritischen Initiativen. Bei alledem verstand er es nicht nur, schwierige Sachverhalte in leicht verständlichen Worten auf den Punkt zu bringen, sondern bestach auch durch ausgeprägten Humor. Um Heinz Oberhummers Leidenschaft, dass Wissenschaftler_innen nicht nur forschen, sondern Wissenschaft auch in die Welt tragen sollen und müssen, zu würdigen, wird zum Ansporn für Andere und als Andenken an Heinz Oberhummer für das Zusammenwirken von Wissenschaftsvermittlung, Aufklärung und Unterhaltung zukünftig einmal im Jahr, Ende November, der Heinz Oberhummer Award für Wissenschaftskommunikation vergeben.


Bild: © An Honest Liar film