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Hall of Fame: Eduard Doležal

Im Portrait: Der Geodät Eduard Doležal

Eduard Doležal: 02.03.1862 – 07.07.1955

Eduard Doležal: 02.03.1862 – 07.07.1955

Eduard Doležal: 02.03.1862 – 07.07.1955

Eduard Doležal studierte an der Technischen Hochschule Wien an der Allgemeinen Abteilung sowie als a.o. Hörer an der Universität Wien mathematische Fächer, darunter Geodäsie und Astronomie. Nach Ablegung der Lehramtsprüfung für Turnen und Stenographie wurde er 1887 Assistent bei Anton Schell an der TH Wien. 1889 legte er die Lehramtsprüfung für Mathematik und Darstellende Geometrie ab und war dann bis 1895 Mittelschullehrer für Vermessungskunde und Baumechanik an der neu gegründeten Technischen Mittelschule in Sarajevo. 1896 kehrte er als Konstrukteur für Praktische Geometrie an die TH in Wien zurück. Im gleichen Jahr erhielt er eine Honorar-Dozentur an der k.k. Bergakademie in Pržibram.

1899 erfolgte seine Berufung als ordentlicher Professor für Darstellende und Praktische Geometrie an die Montanistische Hochschule und 1905 als ordentlicher Professor für Praktische Geometrie, seit 1912 für Geodäsie an die Technische Hochschule Wien. 1907/1908 stand er der Bauingenieurschule als Dekan und 1908/1909 der Hochschule als Rektor vor.

Doležal gilt als Schöpfer des modernen österreichischen Vermessungswesens. Er erwarb sich insbesondere große Verdienste auf dem Gebiet der Photogrammetrie mit der Gründung der Österreichischen und Internationalen Gesellschaft für Photogrammetrie und als Herausgeber der "Österreichischen Zeitschrift für Vermessungswesen". Er trat auch für eine Reform des staatlichen Vermessungswesens an, die ihren Abschluss in der Schaffung des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen fand.

Doležal wurde vielfach geehrt und ausgezeichnet, u.a. mit Ehrendoktoraten der Universitäten Aachen, Leoben, Brünn und der Hochschule für Bodenkultur in Wien; er war seit 1912 Hofrat, seit 1917 Mitglied der Leopoldina, Träger der Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaften (1942), korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (1942) sowie Ehrensenator der TH Wien (1944).


Quellen:
Ledersteger, Karl, "Dolezal, Eduard" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 58-59 [Onlinefassung]; URL: <link http: www.deutsche-biographie.de ppn117650161.html>

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<link https: www.wien.gv.at wiki index.php _blank>

www.wien.gv.at/wiki/index.php/Eduard_Dole%C5%BEal, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster




Bild: © Bildarchiv der Österr. Nationalbibliothek