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Gendergerechtigkeit schaffen in den technischen Wissenschaften

Das EU-Projekt "Gendergerechtigkeit in technischen Wissenschaften durch Kommunikation und Selbstverpflichtung" (GEECCO) startet an der TU Wien.

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Vier Jahre Laufzeit, vier europäische Universitäten, zwei Forschungsförderungseinrichtungen und drei Beratungsunternehmen in einem hoch-kompetitiven Horizon2020-Projekt: So lesen sich zumindest die formalen Eckpunkte des Projekts "Gender Equality in Engineering through Communication and Commitment (GEECCO)", das Anfang Mai unter Koordination von Dr. Brigitte Ratzer von der Abteilung Genderkompetenz der TU Wien startete. Das Projekt, das im Rahmen des Calls "Science with/for Society" gefördert wird, befasst sich mit der Aufgabenstellung, wie die Hochschullandschaft und Forschungsförderungsinstitutionen professioneller mit dem Thema Gendergerechtigkeit umgehen können. Dabei stehen besonders drei Themenstellungen im Fokus: Einerseits die Verminderung von Benachteiligung von Frauenkarrieren in der Wissenschaft, andererseits wie Entscheidungsfindungen in Gremien stattfinden und weiters die Genderdimension in Forschung und Lehre – letzteres ein Schwerpunkt der TU Wien in diesem Projekt.

Zieldefinitionen
Aus diesen drei umfassenden Themenstellungen leiten sich für das Projekt vier Ziele ab, die dazu beitragen sollen, strukturelle Veränderung in Richtung Gendergerechtigkeit in den technischen Wissenschaften in Forschungseinrichtungen und Forschungsförderungseinrichtungen zu erreichen. Als erstes gilt es dabei, Frauenförderungspläne bei den teilnehmenden Forschungseinrichtungen zu implementieren und zwar über reine Grundsatzerklärungen hinaus. Die TU Wien bringt hier ihre langjährigen Erfahrungen ein, da sie schon seit 2004 über einen Frauenförderungsplan verfügt. Das zweite Ziel spricht konkret die Forschungsförderungseinrichtungen an, in dem die Genderdimension in Programmen (Calls) und Services stärker bedacht werden soll, beispielsweise auch durch eine entsprechende Schulung von Jurymitgliedern. Um von den Entwicklungen der Institutionen wechselseitig im Sinne eines Wissens- und Know-how-Transfers zu profitieren, wurde in einem weiteren Ziel formuliert, dass eine Art offene und selbst-reflexive Lernumgebung zum Austausch zwischen Forschungs- und Forschungsförderungseinrichtungen geschaffen werden soll. Das vierte Ziel betrifft schließlich das entsprechende externe Monitoring und die Begutachtung der Prozesse und deren Auswirkungen durch die Implementierung von Gleichberechtigungsplänen an den jeweiligen Institutionen über die Projektlaufzeit.

Projektpartner:
Università degli Studi Mediterranea di Reggio Calabria
Politechnika Krakowska/Cracow University of Technology
Universitat Politècnica de Catalunya
Technologická agentura Ceske Republiky/Technology Agency of the Czech Republic
Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF)
Yellow Window
B-NK GmbH Büro für nachhaltige Kompetenz
Leibniz-Institute for the Social Sciences

Als Beobachter im Projekt sind der FWF, die FFG sowie die Wirtschaftsagentur vertreten.

Nähere Infos:
Dr. Brigitte Ratzer
Abteilung Genderkompetenz
TU Wien
Karlsplatz 13, 1040 Wien
brigitte.ratzer@tuwien.ac.at
T: +43-1-58801-43400
M: +43-664-60588 3400
http://frauen.tuwien.ac.at, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster
www.geschlecht-und-innovation.at, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster