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Forschen für das Weltklima

Die Technische (TU) Universität Wien setzt auf Forschung im Bereich Energie und Umwelt. Ein neugeschaffenes Doktoratskolleg soll die Forschung weiter verstärken – Interessierte können sich nun bewerben.

Logo ENSYS2030

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Wien (TU). - Der Klimaerwärmung vorbeugen, aus erneuerbaren Quellen umweltfreundlich Energie beziehen – diese Aufgaben gehören zu den wichtigsten Herausforderungen, vor denen wir im einundzwanzigsten Jahrhundert stehen. Die Technische Universität Wien hat angesichts der Bedeutung dieser Themen den Bereich "Energie und Umwelt" zu einem ihrer fünf Forschungsschwerpunkte erklärt. Dieser interdisziplinäre Forschungsbereich wird nun durch ein neugeschaffenes Doktoratskolleg zusätzlich gestärkt.

Für zehn zusätzliche junge Wissenschschafterinnen und Wissenschafter werden im Rahmen des Doktoratskollegs "Energiesysteme 2030" (ENSYS 2030) nun DissertantInnenstellen ausgeschrieben. So soll die Forschung intensiviert und die Einbindung der TU Wien in der internationalen Spitzenforschung weiter vertieft werden.

Schlüsselthemen für grünere Technologien

Vier Schlüsselthemen wurden für das Doktoratskolleg ausgewählt. Die ersten beiden kommen aus dem Gebiet der Solartechnik:
Offshore-Solarkraftwerke, die schwimmend im Mittelmeer die Energie der Sonne nutzbar machen, könnten bald einen wichtigen Beitrag zur Stromversorgung Europas leisten. Auf entscheidende offene Fragen dieser Technologie – von  Schwimmstabilität und Speicherkonzepten bis hin zur mechanischen Festigkeit der Konstruktionen – sollen im Rahmen des Doktoratskollegs Antworten gefunden werden.
Die Solarchemie ist ein Forschungsgebiet, das zu ganz neuen Methoden führen soll, Sonnenenergie nutzbar zu machen. Die Sonnenenergie wird in Form von molekularem Wasserstoff (H2) gespeichert und kann dann zum Beispiel in Brennstoffzellen schadstoffarm umgewandelt werden. Heute wird Wasserstoff industriell meist aus Methan gewonnen – einem fossilen Rohstoff.

Ein ganz anderes, nicht minder bedeutendes Thema ist die Elektromobilität. Wenn zukünftig im Personen- und Gütertransport auf Elektrizität statt auf fossile Brennstoffe gesetzt werden soll, sind noch viele Schwierigkeiten zu überwinden - etwa im Bereich der Stromversorgung, der Heizung und Kühlung von Motor,  Batterie und Fahrzelle oder auch im Bereich der Fahrdynamik und Sicherheit. Auch hier will die TU Wien eine wichtige, impulsgebende Kraft sein.

Das vierte Schlüsselthema von "Energiesysteme 2030" heißt "energieaktive Gebäude". Energieeffizienz ist heute beim Errichten neuer Gebäude glücklicherweise bereits ein wichtiges Thema – doch auch moderne Niedrigenergie- oder Passivhäuser können noch entscheidend weiterverbessert werden. Von der Entwicklung energieeffizienter Geräte bis hin zu bauphysikalischen Fragestellungen gibt es auch hier noch vieles zu erforschen.

Über all diese vier Schwerpunkte des Doktoratskollegs erstreckt sich das verbindende Querschnittsthema "Energiespeicherung". Kraftwerke, Energietransport und Speicherung müssen in vielen Bereichen verbessert werden, um den Anforderungen der zukünftigen Stromtechnologie gerecht zu werden.

TU Wien sucht nach den hellsten Köpfen

 

Studentinnen und Studenten, die an "ENSYS 2030" teilnehmen wollen, haben die Chance, in enger Anbindung an international führende Wissenschafterinnen und Wissenschafter brandaktuelle, interdisziplinäre Forschung zu betreiben. Betreut und koordiniert wird ENSYS 2030 von einer Faculty aus zehn Professoren der TU-Fakultäten für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften, Technische Chemie, Elektrotechnik und Informationstechnik, Bauingenieurwesen und Mathematik und Geoinformation. Nähere Informationen über das Forschungsprojekt und die Bewerbungsmöglichkeiten für die Dissertationen finden sich unter ensys2030.tuwien.ac.at, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster.

Folgende 10 Dissertationen werden zur Ausschreibung gebracht:


* Systementwicklung für solarthermische und photoelektrische Offshore- Kraftwerke
* Mechanische Analyse pneumatischer Schwimm-Strukturen
* Die Bestimmung der geometrischen Form von statischen und bewegten Objekten mit Hilfe von Multimedienphotogrammtrie
* Thermodynamik und Kinetik der Zwei-Schritt thermochemischen Wasserspaltung
* Thermoelektrische Wasserspaltung
* Dezentrale Pumpspeicheranlagen zur Erhöhung der Elektromobilität
* Thermomanagement für alternative Antriebskonzepte
* Erkennung von Fehlerzuständen am Antrieb von Elektrofahrzeugen, Untersuchung ihrer Auswirkungen auf die Fahrzeugdynamik und Entwicklung von Notfallszenarien
* Entwicklung von physikalischen Modellen zur Beschreibung von Komponenten für energieaktive Gebäude
* Entwicklung eines dynamischen Raummodells zur Optimierung von Bauteilen, öffenbaren Fassaden, Sonnenschutzsystemen und Wärme/Kälteabgabesystemen für Plus-Energie Gebäude

Rückfragehinweis:
Technische Universität Wien
Institut für Energietechnik und Thermodynamik  
Prof. Dr. Karl Ponweiser
Getreidemarkt 9, 1060 Wien
T: +43 (1) 58801 - 302 10
<link>karl.ponweiser@tuwien.ac.at

Aussender:
Technische Universität Wien
Büro für Öffentlichkeitsarbeit
Operngasse 11/5. Stock, 1040 Wien
Florian Aigner
T: +43 1 58801 41027
<link>florian.aigner@tuwien.ac.at