News

Exkursion zu den neuen Talübergängen an der Schnellstraße S31 in Sieggraben

Im Rahmen des Seminars mit Exkursionen aus dem aktuellen Baubetrieb, Lehrveranstaltung 234.986, fand am 23.05.2024 eine Exkursion zur Baustelle der Neubau Talübergänge Sieggraben an der S31 Schnellstraße in Burgenland statt.

Die Teilnehmer:innen der Exkursion stehen auf einer hölzernen Plattform, links und rechts sind große Metallwände zusammengeschraubt.

© Oleksandr MELNYK

Im Zuge des Sicherheitsausbaus der S31 bis Weppersdorf werden die Talübergänge bei Sieggraben verbreitert bzw. neu errichtet. Die vier neuen Brückentragwerke sind für die Richtungsfahrbahn Oberpullendorf bestimmt, während die Richtungsfahrbahn Eisenstadt über die bestehenden Brücken geführt wird.

DI Harald Mayer, Projektleiter bei der ASFINAG Bau Management GmbH, führte eine Einführung in das Projekt durch. Anschließend setzten Thomas Veselsky und Rudolf Füsselberger die Führung fort und erklärten ausführlich die Bauverfahren und Konstruktionen.

Eckdaten des Projekts:

  • Gesamtlänge: 3,4 Kilometer
  • Geplante Gesamtkosten: ca. 72,29 Millionen Euro
  • Geplanter Baubeginn: 6. März 2023
  • Geplante Verkehrsfreigabe: Ende 2026

Die Brückenabschnitte werden größtenteils mithilfe eines Taktschiebeverfahrens errichtet, eine Technik, die selbst für erfahrene Experten eine Herausforderung darstellt. „Obwohl es sich um ein erprobtes System handelt, bleibt es dennoch stets anspruchsvoll. Vereinfacht ausgedrückt, werden Brückenteile vor dem Tal betoniert und mit Seilen verbunden. Anschließend schieben wir die bestehenden Pfeiler mithilfe hydraulischer Pumpen hinaus. Diesen Prozess wiederholen wir solange, bis die Brücke das andere Talende erreicht hat“, erklärt Projektleiter Harald Mayer.

Die Verbreiterung der alten Fahrbahn war aus statischen Gründen nicht möglich. Daher wird der Verkehr Richtung Oberpullendorf zukünftig über die neuen Brücken geleitet, während die Fahrtrichtung Eisenstadt weiterhin die bestehenden Talübergänge nutzt, jeweils mit zwei Fahrbahnen. Das Projekt des Sicherheitsausbaus der S31, insbesondere die Errichtung der neuen Brücken, ist nicht nur ein technisches Meisterwerk aufgrund der anspruchsvollen Geländetopografie, sondern auch ein Beispiel für nachhaltiges Bauen. Der felsige Baugrubenaushub und der Betonabbruch der Hilfskonstruktionen werden vor Ort recycelt, um die Umweltauswirkungen zu minimieren. Ein zusätzliches Augenmerk liegt auf dem innovativen Pilotprojekt des ASFINAG-Allianzvertrags, welches darauf abzielt, Risiken gemeinsam zu tragen und die Vertragspartner am Projekterfolg teilhaben zu lassen, besonders bei Hochrisikoprojekten von großer Bedeutung.

 

Die Exkursionsteilnehmer:innen sthen mit gelben Warnwesten und weißen Helmen unter der Autobahnbrücke.

© Oleksandr MELNYK

Die Besucher stehen auf einem Baugerüst und blicken in das Loch der Tunnelbaustelle.

© Oleksandr MELNYK

Ein langer, betonierter Stollen, am Boden lagert Baumaterial und Werkzeug.

© Oleksandr MELNYK

Ein einzelner Pfeiler der Autobahnbrücke, die im oberen Drittel eine Verschalung aufweist. Ein Gerüst führt hinauf auf ca. 25m Höhe.

© Oleksandr MELNYK