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Erfahrungsaustausch ohne Grenzen

Der in Österreich entbrannte Streit um die Technologie-milliarde streicht die Bedeutung eines zwischen der TU-Wien und der TU-Brünn veranstalteten Seminars zum Thema Technologietransfer zwischen Industrie und Wissenschaft besonders hervor.

Wien (TU). - Die beiden Technischen Universitäten in Brünn und Wien praktizierten am 12. September 1997, daß Globalisierung und Internationalisierung im Wissenschaftsbereich für sie keine Lippenbekenntnisse sind. Auf Einladung der TU-Brünn fanden sich Vertreter Österreichs und der Tschechischen Republik aus Politik, Wissenschaft (von seiten der TU-Wien bezogen Rektor Skalicky und Prof. Kopacek, Vorstand des Instituts für Handhabungsgeräte und Robotertechnik, Stellung), und Industrie in Brünn ein, um bestehende und potentielle Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft grenzüberschreitend zu diskutieren. Von österreichischer und tschechischer Seite wurde jeweils zur "staatlichen Politik zur Unterstützung der Zusammenarbeit zwischen den Universitäten und der Industrie", zur "Rolle von Forschungs- und Entwicklungskooperationen für kleinere Länder", "Zusammenarbeit aus der Sicht der Industrie" und jener aus universitärer Perspektive referiert.

Von tschechischer Seite wurde besonders die Notwendigkeit betont, den technischen Nachwuchs bereits im jugendlichen Alter zu fördern. Die Vertreter Österreichs strichen besonders die Unerläßlichkeit des Technologietransfers hervor, der zwischen "den Köpfen" stattfinden sollte. Es genüge nicht allein, Papier hin und her zu schieben, sondern das vorhandene Wissenspotential sollte "zwischenmenschlich" genutzt werden, damit sich der erforderliche Multiplikatoreffekt einstellen kann. In diesem Zusammenhang wurde auch auf die Bedeutung der Universitäten als Weiterbildungseinrichtung hervorgestrichen und die Rolle der Außeninstitute als "organisierte Schnittstellenfunktion" (Dr. Kögerler, bm:w) für Studierende und Unternehmen angesehen.

Die Implementierung des Seminars als Stätte des tschechischen und österreichischen Erfahrungsaustausches ist bei beiden Universitäten vorgesehen.