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(dis)ABILITY

Der 3. Dezember ist Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung. Ein gleichberechtigter Zugang für alle zu Arbeit und Studium gehören zum Selbstverständnis der TU Wien.

Logo des Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung

Über eine Milliarde Menschen auf der Welt leben mit einer Behinderung. Fast jeder Mensch ist im Laufe seines Lebens irgendwann von Behinderung betroffen. Behinderung ist also definitiv kein Randthema, sondern eine gesellschaftlich relevante Realität. Dass behinderte Menschen sehr oft weniger unter ihrer tatsächlichen Einschränkung, als vielmehr den projizierten Zuschreibungen ihres Gegenübers leiden trägt eine UN-Konvention Rechnung, in der festgehalten wird „... dass das Verständnis von Behinderung sich ständig weiterentwickelt und dass Behinderung aus der Wechselwirkung zwischen Menschen mit Beeinträchtigungen und einstellungs- und umweltbedingten Barrieren entsteht, die sie an der vollen und gleichberechtigten Teilhabe der Gesellschaft behindert.

Barrierefreiheit an der Universität

Eine positive Gesamtatmosphäre ohne Diskriminierung von Mitarbeiter_innen und Studierenden ist erklärtes Ziel der TU Wien. Dazu gehört auch, das Verständnis von Behinderung ständig weiterzuentwickeln – im Rahmen des gesellschaftlichen Auftrags, der Lehre und der Forschung, sowie in der Gestaltung organisatorischer und struktureller Rahmenbedingungen. Obwohl es an den Universitäten – auch an der TU Wien – eigene Stellen und Programme für behinderte Studierende gibt, ist die Hemmschwelle hoch sich dorthin zu wenden. Viele Betroffene wollen nicht, dass jemand von ihrer Behinderung erfährt. Die Anlaufstellen der TU Wien stehen den Studierenden daher diskret zur Seite, Beratungen usw. können auch anonym erfolgen. „Die bestmögliche Integration aller Studierenden in den Universitätsalltag muss das gemeinsame Ziel aller Universitätsangehörigen sein. Dafür sind neben den passenden Rahmenbedingungen individuell angepasste Maßnahmen notwendig. Beratung, Information und Schulung für Betroffene, Lehrende und Vorgesetzte sollen dazu befähigen, Hürden zu vermeiden, Nachteile auszugleichen und Stolperfallen zu umgehen.“ so Mag. Marlene Fuhrmann-Ehn, Behindertenbeauftragte der TU Wien. 

TU barrierefrei , öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Mag. Marlene Fuhrmann-Ehn ist als Behindertenbeauftragte der TU Wien erste Anlaufstelle für (potentielle) Studierende mit Behinderung oder chronischen Krankheiten. Die Servicestelle wurde an der TU Wien eingerichtet, seither viele Aktivitäten umgesetzt, um einen gleichberechtigten Studienzugang an der TU Wien zu gewährleisten. Dort wo behinderungsbedingt Barrieren auftauchen wird mit Beratung und konkreter Unterstützung an einem Ausgleich gearbeitet um diese Barrieren zu beseitigen (wie z. B. dem Sehbehinderten- und Blindenleseplatz). Damit Inklusion auch im Universitätsalltag gelingen kann, gibt es eine enge Zusammenarbeitet mit Lehrenden und allen Organisationseinheiten der Universität. Studierende, die sich für das Thema im Rahmen ihres Studienfachs interessieren, erhalten die Chance, sich mit den Themen auch wissenschaftlich auseinanderzusetzen.

GESTU, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Einen Teil der Arbeit stellt das Projekt GESTU (Gehörlos und schwerhörig erfolgreich studieren) dar. Die Kompetenz- und Servicestelle ermöglicht gehörlosen und schwerhörigen Studierenden einen gleichberechtigten Studienzugang durch Unterstützung mit unterschiedlichsten Services. Hier wird der der gesamte tertiäre Bildungsbereich in Wien von der TU Wien aus betreut. Das Erfolgsprojekt feiert 2020 bereits das 10-jährige Jubiläum. Die Entstehungsgeschichte ist unter https://tsc.tuwien.ac.at/gestu/gestu-geschichte/, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster nachzulesen.

HTU Referat für Barrierefreiheit, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster 

Das Referat für Barrierefreiheit der Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der TU Wien (HTU) engagiert sich politisch für die Rechte von Menschen mit Behinderung und chronischen Erkrankungen. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt bei der Beseitigung von Diskriminierungen von Studierenden mit Behinderung, dem Abbau von Barrieren und der Förderung der gleichberechtigten Teilhabe auf allen Ebenen des Studierendenlebens.

TU Inclusion Recruiting+, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster 

Im Rahmen des Diversity-Managements, konkret der Dimension Behinderung möchte die TU Wien Menschen mit Behinderung den Schritt in den Arbeitsmarkt erleichtern. Dies drückt sich einerseits in der Besetzungspolitik aus, zudem wurde eine eigene Beratungsstelle eingerichtet. Der RECRUITING+ Beirat steht bei der Widmung und Ausschreibung von Stellen für Menschen mit Behinderung sowohl den jeweiligen Mitarbeiter_innen, als auch den Teams beratend zur Seite. Durch diesen Expert_innenbeirat wird Information und Sensibilisierung für das Thema gewährleistet. Heterogene Teams eröffnen Chancen, soziale Kompetenzen werden gefördert und Arbeitsprozesse durch unterschiedliche Blickwinkel und verschiedene Lösungsansätze optimiert bzw. bereichert. Aus diesem Grund soll es auch exklusive Ausschreibungen für Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung geben.

Rückfragehinweis: 

Mag. Marlene Fuhrmann-Ehn
Behindertenbeauftragte der TU Wien
Telefon: +43 1 58801 42950
maria.fuhrmann-ehn@tuwien.ac.at

Gerhard Neustätter
Behindertenvertrauensperson der TU Wien
Telefon: +43 1 58801 44050
gerhard.neustaetter@tuwien.ac.at