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Communiqué des Rektors der TU Wien zur Causa Lüftl

Mir wird vorgeworfen, mit der Verleihung eines Goldenen Diploms an Walter Lüftl am 11. Dezember einen potentiellen Holocaust-Leugner ausgezeichnet zu haben (siehe http://derstandard.at/1259282174007/TU-ehrte-Holocaust-Leugner).

Peter Skalicky

Peter Skalicky

Peter Skalicky

Goldene Ingenieurdiplome werden auf Antrag der Absolventen 50 Jahre nach Studienabschluss vergeben und stellen eine Anerkennung für ein erfolgreiches Berufsleben dar. Die Anträge werden den Fakultäten zur Prüfung weitergeleitet, was auch im Fall von Baurat h.c. Dipl.-Ing. Walter Lüftl erfolgte.

Der Rücktritt von Herrn Lüftl als Präsident der Ingenieurskammer 1992 war mir noch in Erinnerung, nicht jedoch die weiteren an seine Person gerichteten Vorwürfe, die unter "Holocaust-Leugner" subsumiert werden.

Ich bedauere außerordentlich, dass die Erneuerung des Ingenieurdiploms von Herrn Lüftl ein schiefes Licht auf die Technischen Universität Wien wirft, was in keinster Weise gerechtfertigt ist. Ich nehme diesen Vorfall zum Anlass, unverzüglich eine Kommission einzurichten, die die Angelegenheit prüfen und Maßnahmen für die zukünftige Vorgangsweise vorschlagen soll. Der Kommission werden der Dekan der betreffenden Fakultät (Professor Josef Eberhardsteiner), der Senatsvorsitzende (Professor Franz Zehetner), die Vorsitzende der Hochschülerschaft (Bianka Ullmann) und die Leiterin des Universitätsarchivs (Juliane Mikoletzky) angehören. Die Kommission wird von mir ersucht werden, bis Anfang 2010 einen Bericht zu liefern, dem die entsprechenden Schritte folgen werden.

Peter Skalicky
Rektor der TU Wien

Rückfragehinweis:
Mag. Werner F. Sommer, MSc MAS
Pressesprecher, persönlicher Referent des Rektors
Technische Universität Wien
Büro des Rektors Karlsplatz 13, 1040 Wien
T +43 1 58801 40111
F +43 1 58801 940111
M +43 699 10254817
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