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Bauingenieur Bernd Köberl erhält 27. Fehrer-Preis

Stahlkabel und Schrägseile für Tragkonstruktionen müssen einer bestimmten Schwingungsamplitude zwei Millionen Mal standhalten, damit sie eine Zulassung bekommen. Bernd Köberl entwickelte im Rahmen seiner Dissertation ein neues Prüfverfahren mit dem sogenannte Dauerschwingversuche viel schneller und energieeffizienter durchgeführt werden können. Dafür wird er am 10. Dezember 2008 mit dem Dr. Ernst Fehrer-Preis der Technischen Universität (TU) Wien ausgezeichnet.

Bernd Köberl

Bernd Köberl

Bernd Köberl

Wien (TU). – Nicht immer kann mit der rechnerischen Bestimmung der Ermüdungsfestigkeit von Tragkonstruktionen das Auslangen gefunden werden. Für große Bauteile, wie zum Beispiel Schrägkabel oder Spannglieder, wird ein ausreichender Widerstand gegen ein Ermüdungsversagen experimentell bestimmt. Richtlinien und Normen regeln den jeweiligen Versuchsablauf, in der Regel muss der Prüfkörper zwei Millionen Mal einer vorgegebenen Spannungsamplitude standhalten. Diese Dauerschwingversuche werden meist mit servo-hydraulisch gesteuerten Prüfvorrichtungen durchführt. Ein Dauerschwingversuch mit zwei Millionen Lastwechseln und einer Prüffrequenz von einem Hertz dauerte demnach 23 Tage. Am Institut für Tragkonstruktionen der Technischen Universität (TU) Wien wurde von Bernd Köberl im Rahmen seiner Dissertation ein neues Prüfverfahren entwickelt. Die Methode nutzt den Resonanzeffekt positiv aus und ermöglicht dadurch eine Reduktion des Energieeinsatzes um den Faktor 1000 und steigert die Prüffrequenz um den Faktor 20 bis 40. Was bisher also 23 Tage dauerte, kann mit der patentierten Erfindung des TU-Wissenschafters in einem Tag durchgeführt werden und ist um ein vielfaches günstiger.

Mag. Monika Fehrer, älteste Tochter des verstorbenen Erfinders und Industriellen Dr. Ernst Fehrer (1919 - 2000) vergibt den gleichnamigen Preis jährlich an eine/n junge/n WissenschafterIn und würdigt damit außergewöhnliche Forschungsleistungen. 1982 rief ihr Vater die Auszeichnung ins Leben.

Bernd Köberl wurde am 13. Jänner 1977 in Bad Aussee geboren und studierte an der TU Wien Bauingenieurwesen mit dem Schwerpunkt "Konstruktiver Ingenieurbau". Als Projektassistent verbrachte er 2007 ein Semester an der University of Colorado at Boulder (USA). Seine Dissertation schrieb er bei Professor Johann Kollegger und schloss sie mit Auszeichnung ab. Der genaue Titel der Arbeit lautet: "Entwicklung einer neuen hochfrequenten Prüfmethode und -vorrichtung für Dauerschwingversuche bis zu 20.000 kN." Derzeit ist Köberl als Branchenmanger im Brückenbau für die Firma Hilti Austria tätig.
 
Den mit 8.000 € dotierten Dr. Ernst Fehrer-Preis überreicht Frau Senatorin h.c. Mag. Monika Fehrer im Rahmen einer Feier am Mittwoch, den 10. Dezember um 11 Uhr c.t. im Boeckl-Saal der Technischen Universität Wien (4., Karlsplatz 13).

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Rückfragehinweis:
DI Dr.Bernd Köberl
Hilti Austria
Altmannsdorfer Straße 165, 1231 Wien
T +43/1/66101 - 358  
M +43/664/8114672
F +43/1/66101 - 7358
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Aussender:
Mag. Daniela Hallegger
TU Wien - PR und Kommunikation
Karlsplatz 13/E011, A-1040 Wien
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F +43-1-58801-41093
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