News

Ao.Univ.-Prof. DI Dr. Maximilian Kreuzer: 1960 – 2010

Die Technische Universität Wien trauert um Maximilian Kreuzer, Professor am Institut für Theoretische Physik. Er ist am Freitag, 26. November 2010, verstorben.

Maximilian Kreuzer: 1960 – 2010

Maximilian Kreuzer: 1960 – 2010

Maximilian Kreuzer: 1960 – 2010

Mit Ao.Prof. Maximilian Kreuzer verliert die Technische Universität Wien einen ihrer profiliertesten Lehrer und Wissenschaftler und das Institut einen beliebten Kollegen. Unser Mitgefühl gilt besonders seinen Angehörigen.

Nachruf von o.Univ.-Prof. Dr. Joachim Burgdörfer und Univ.-Prof. Dr. Anton Rebhan:


Max Kreuzer absolvierte von 1978 bis 1983 an der Technischen Universität ein Doppelstudium der Technischen Physik und der Technischen Mathematik, das er jeweils mit Auszeichnung im Jahre 1982  bzw. 1983 abschloss. Von 1983 bis 1987 arbeitete Max Kreuzer als Vertragsbediensteter am Institut für Theoretische Physik und promovierte 1986 bei Wolfgang Kummer über vereinheitlichte Theorien der starken, schwachen und elektromagnetischen Wechselwirkungen. In den folgenden Jahren war er Postdoc an der Universität Hannover und Erwin-Schrödinger-Stipendiat an der University of California at Santa Barbara, bevor er 1990 Universitätsassistent am Institut für Theoretische Physik wurde, wo er sich 1993 habilitierte. Im Jahre 1997 wurde Max Kreuzer zum Ao.Universitätsprofessor ernannt.

Max Kreuzers wissenschaftliches Werk befasste sich vor allem mit mathematischen Aspekten der Quantenfeldtheorie und Stringtheorie. Er war ein führender Experte in der Anwendung der modernen algebraischen Geometrie in der Superstringtheorie, das ein zentrales Thema der von ihm bis zuletzt mit größtem Einsatz geleiteten Arbeitsgruppe am Institut bildet.

Max Kreuzer war ein engagierter akademischer Lehrer, der in seiner noch so jungen und allzu früh  jäh beendeten Karriere zahlreiche Diplomarbeiten und Dissertationen betreute. Viele Jahre war er auch aktiv und erfolgreich in der Pflichtlehre, u.a. mit der Vorlesung Quantentheorie tätig. Nur wenige Wochen vor seinem Tod, bereits schwer gezeichnet von seinem Leiden, ließ er es sich nicht nehmen, selbst noch die Hauptprüfung einer seiner Diplomandinnen abzunehmen.

Max Kreuzer's beachtliche wissenschaftliche Leistungen, sein rückhaltloses Engagement in der Lehre, seine Kollegialität und Bescheidenheit, aber auch seine heroische Tapferkeit und souveräne Gelassenheit, mit der er sein Leiden ertrug, werden  uns immer unvergessen bleiben.