In der Antrittsvorlesung mit dem Titel New optimization paradigms for sector-coupled industrial energy systems wurde Bezug auf die Resilienz im Energiesystem, der nachhaltigen Entwicklung, sowie dem Konnex zu Energie 4.0 genommen. Dieses interdisziplinäre Thema erfordert zahlreiche Methoden, der Modellierung mit analytischen und datengetriebenen Ansätzen, der Optimierung mit mathematischen Methoden als auch innovativer Automatisierungs-Ansätze. Die Forschungsschwerpunkte liegen bei Energieeffizienzmaßnahmen und der Umstellung auf erneuerbare Energieträger, der Sektorenkopplung und Kreislaufwirtschaft sowie digitalen Zwillingen und Prozessverbesserung. Im methodischen Schwerpunkt seines Vortrages ist Univ.Prof. Hofmann speziell auf die Optimierung industrieller Prozesse eingegangen und hat die mathematische Optimierung als "Werkzeug" zur Entscheidungsfindung zahlreicher Anwendungen, in der Produktions- und Prozessplanung, Design- und Betriebsoptimierung des Versorgungssystems, Sektorenkopplung sowie integrierte Energiesysteme, bis hin zu smart Services, die in digitalen Zwillingsarchitekturen eingesetzt werden können, vorgestellt. Das Ziel dabei ist die Nutzung von Methoden zur Erreichung einer resilienten nachhaltigen Industrie mit erneuerbarer Energieversorgung.

Genau damit beschäftigt sich der ForschungsbereichIndustrielle Energiesysteme, wo die Grundlagen und Anwendungsaspekte von Energietechnologien für industrielle Systeme und Digitalisierung untersucht werden. Die besondere Expertise liegt in der Design- und Betriebsoptimierung industrieller Prozesse mit mathematischer Programmierung sowie in der Anwendung von digitalen Zwillingsmethoden für Energiesysteme. Dabei befasst sich die Forschung mit fortschrittlichen Methoden zur Steigerung der Energieeffizienz und Flexibilität industrieller Energiesysteme. In der Lehre wird seit dem Wintersemester 2022/2023 ein neues Vertiefungsmodul dazu angeboten. Das Modul Industrielle Energiesysteme und digitale Methoden dient der Vermittlung einerseits zum Wissen über industrielle Energiesysteme und aktuelle Rahmenbedingungen. Anderseits wird im Bereich der Modellierung, Optimierung und Digitalisierung notwendiges Methodenwissen zur Erreichung resilienter Systeme aufgebaut und vertieft.

Rene Hofmann, der den Forschungsbereich Industrielle Energiesysteme am Institut für Energietechnik und Thermodynamik leitet, war von 05/2015 bis 04/2022 parallel zur TU Wien am AIT Austrian Institute of Technology tätig und sammelte davor Industrieerfahrung bei der Josef Bertsch GmbH & Co. KG. Im Jahr 2019 schloss er seine Habilitation ab. Prof. Hofmann ist wissenschaftlicher Koordinator des kooperativen Doktoratskollegs NextGeneration SIC! (Smart Industrial Concept) und im Exekutivkomitee des Technologieprogramms Industrielle Energietechnologien und Systeme (IETS) der Internationalen Energieagentur (IEA) tätig.

Kontakt:

Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Rene Hofmann, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Telefon: +43 1 58801 302327

E-Mail: rene.hofmann@tuwien.ac.at